Latein Übersetzungen
  Lektion 1-10
 
Aufgaben lösungen, Übersetzungen für CC

Lektion 1

Im Circus Maximus

"Sei gegrüßt, Caesar!" schreit das Volk.
"Sei gegrüßt, Caesar!" ruft auch Marcus Domitius.
Er freut sich sehr, denn eben erst tritt der Kaiser ein,
Marcus Ulpius Traianus Caesar,
der Konsul, der Tribun, der Vater des Vaterlandes!
Jetzt spricht der Kaiser einige Worte;
die Menge schreit nicht mehr; sie schweigt und hört (zu).
Dann schreit sie wieder, denn die Bilderprozession kommt:
Schau (da sind) Juppiter (/Zeus) und Juno, da sind Apollo und Diana,
da sind Mars und Venus!
Sobald (/Als) das Abbild der Venus kommt,
klatscht Marcus Beifall.
Denn er ist verliebt und dort sitzt Cornelia!
Schau! Auch Cornelia klatscht Beifall!
Jetzt freut sich Marcus und lacht,
jetzt gefällt ihm das Schauspiel!

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V-Text

Marcus im Circus

1. Marcus hört: Das Volk schreit.
2. Schau! Der Kaiser tritt ein.
3. Die Menge freut sich sehr und klatscht Beifall.
4. Jetzt sitzt der Kaiser.
5. Das Volk schweigt, denn das Schauspiel gefällt ihm.
6. Marcus freut sich und lacht: Dort kommt Cornelia.
7. Dann schreit Marcus; Cornelia hört ihn nicht.
8. Denn die Menge schreit wiederum.


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E-Text

Die Namen enden alle auf -a oder -us.
Cornelius, Cornelia, Marcus, Saulus, Fabius, ...


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Übung 1

Marcus

imperator

clamat

iterum

Iuno

simulacrum

audit

nunc

Caesar

populus

ave

valde

Cornelia

spectaculum

venit

nam

Domitius

consul

gaudet

tum

Ulpius

tribunus

intrat

modo

Traianus

pater

facit

nunc

Iuppiter

patriae

tacet

pauca

Apollo

verba

ecce

non

Diana

turba

plaudit

et

Mars

pompa

amat

ubi

Venus

 

sedet

enim

 

 

gaudet

ibi


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Übung 2

1. Populus clamat. - Das Volk schreit.
2. Marcus ibi sedet. - Marcus sitzt dort.
3. Marcus valde gaudet. - Marcus freut sich sehr.
4. Cornelia ridet. - Cornelia lacht.
5. Turba clamat. - Die Menge schreit.
6. Imperator nunc intrat. - Jetzt tritt der Feldherr ein.
7. Simulacrum venit. - Das Abbild kommt.
8. Spectaculum valde placet. - Das Schauspiel gefällt (ihm/ihr).
9. Pater patriae plaudit. - Der Vater des Vaterlandes klatscht Beifall.
10. Turba audit. - Die Menge hört (zu).
11. Cornelia iterum ridet. - Cornelia lacht wiederum.
12. consul non plaudit. - Der Consul klatscht nicht Beifall.


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Übung 3

Populus iterum clamat. - Das Volk schreit wiederum.
Turba valde gaudet. - Die Menge freut sich sehr.
Imperator nunc intrat. - Der Feldherr tritt jetzt ein.
Consul ibi sedet. - Der Consul sitzt dort.
Spectaculum nunc placet. - Jetzt gefällt (ihm/ihr) das Schauspiel.
Cornelia tacet. - Cornelia schweigt.
Pater iterum clamat. - Der Vater schreit wiederum.
Turba nunc tacet. - Jetzt schweigt die Menge.
Imperator modo intrat. - Der Feldherr trat eben erst ein.
Turba placet. - Die Menge klatscht Beifall.


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Übung 4

1. tacet - Als einziges e-Konjugation, alle anderen a-Konjugation
2. et - Einzige Konjunktion (Bindewort), alle anderen keine Konjunktionen
3. pater - kein militärischer Rang, alle anderen militärischer Rang
4. gaudet - als einziges reflexiv (sich freuen), alle anderen nicht reflexiv
5. Iuno - als einzige weiblich, alle anderen männlich
6. Caesar - endet nicht auf -us, alle anderen enden auf -us
7. iterum - kein Substantiv, alle anderen Substantive


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Übung 5

"Ave, Caesar!" Marcus clamat. Valde gaudet, nam modo imperator intrat. Marcus sedet et tacet, tum iterum clamat, nam pompa venit. Marcus plaudit, nam spectaculum placet.
"Sei gegrüßt, Caesar!" schreit Marcus. Er freut sich sehr, denn eben tritt der Feldherr ein. Marcus sitzt und schweigt, dann schreit er wiederum, denn die Bildprozession kommt. Marcus klatscht Beifall, denn das Schauspiel gefällt ihm.




Lektion 2

Afra lernt es!

"Schau, das Forum Romanum!" ruft Domitilla und ihre Freundin Drusilla sagt:
"Schau, ein breiter Weg!"
"Schau, das Kolosseum!" ruft Iulia. Afra schweigt jedoch.
"Warum sagst sie nichts?" fragt Drusilla, "warum ist sie nicht fröhlich?"
Darauf Cornelia: "Sie ist eine neue Sklavin.
Sie schweigt immer, denn sie kann kein Latein."
"Sie kann kein Latein" ruft Domitilla, "und warum nicht?"
Niemand bringt es ihr bei! Und zu Afra: "Schau, das Forum Romanum!"
Afra zögert und antwortet darauf: "Forum Romanum."
Iulia freut sich: "Nun hört Afra, sie schweigt nicht mehr.
Domitilla ist eine gute Lehrerin."
Wiederum Domitilla zu Afra: "Schau, der hohe Tempel, schau, der breite Weg!"
"Ho-he Straße", antwortet Afra.
Cornelia und Drusilla lachen;
Domitilla sagt aber: "Der Weg ist nicht hoch, der Tempel ist hoch;
eine Straße ist breit und viele Straßen sind breit."
Und Afra: "Viele Straßen sind breit"
Die Freundinnen freuen sich und machen weiter: "Der Tempel ist hoch... die Tempel sind hoch... da steht ein fröhlicher Sklave... da stehen viele Sklaven...
Schau! Nun kommt der berühmte Senator Titus Servilius,
jetzt viele Senatoren,
nun kommen die Konsulen! Sie sind fröhlich und lachen."
Und Afra: "Viele Senatoren kommen fröhlich."
Wiederum freuen sich die Freundinnen, klatschen und rufen:
"Gut gemacht, Afra, gut gemacht!"
Nun ist sogar Afra fröhlich

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V-Text

1. Domitilla sagt: "Sieh, der berühmte Marktplatz! Sieh, die vielen Tempel!"
2. Afra steht und schweigt.
3. Warum sagt sie nichts? Warum antwortet sie nicht?
4. Sie ist die neue Sklavin.
5. Domitilla, Drusilla und Cornelia sind fröhlich, sie lachen immer.
6. Dann ruft Domitilla: "Sieh da, Marcus!"
7. Dort kommt nämlich Marcus.
8. Die Straße ist (zu) breit, Marcus hört nichts.
9. Cornelia zögert und schweigt.
10. Domitilla und Drusilla lachen, sagen nichts.


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E-Text

Das Volk freut sich und lacht. Das Volk ist fröhlich. Cornelia ist nicht fröhlich, denn Julia kommt nicht. Sieh da! Julia kommt nicht. Sieh da! Julia und Domitilla kommen. Sie lachen und sind fröhlich. Dann kommt die Bilderprozession. Das Schauspiel gefällt sehr, denn es ist fröhlich. Dort sitzen die Konsuln; sie sind nicht froh, denn die Tribunen freuen sich und lachen. Sieh da! Marcus und der/sein Vater sitzen. Sie sind froh und klatschen, sie lieben nämlich fröhliche Schauspiele.

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Übung 1

servi, viae, templa, senatores, consules, fora, servae, amici, imperatores, populi, simulacra, amicae, turbae, spectacula, tribuni, magistrae

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Übung 2

clamant, rident, veniunt, plaudunt, sunt, intrant, gaudent, audiunt, tacent, amant, rogant, dicunt, vocant, respondent, docent, dubitant, stant, placent

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Übung 3

1. bona
= Afra ist eine gute Sklavin.
2. lata
= Die Straße ist breit.
3. lata
= Die Marktplätze sind breit (groß).
4. bona
= Cornelia ist eine gute Lehrerin.
5. latae
= Viele Straßen sind breit.
6. boni
= Viele Freunde sind gut.


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Übung 4

1. Templa alta sunt.
= Die Tempel sind hoch.
2. Fora lata sunt.
= Die Marktplätze sind breit (groß).
3. Ibi servi laeti stant.
= Dort stehen fröhliche Sklaven.
4. Nunc consules novi veniunt.
= Jetzt kommen die neuen Konsulen.
5. Amicae bonae gaudent et plaudunt.
= Die guten Freundinnen freuen sich und klatschen Beifall.
6. Senatores laeti sunt.
= Die Senatoren sind fröhlich.


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Übung 5

Buchstaben um eins nach links verstetzt: also B = A usw.
TITUS SERVILIUS SENATOR CLARUS EST.
= Titus Servilius ist ein berühmter Senator.


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Übung 6

Consules, tribuni, senatores laeti sunt et plaudunt, nam ibi imperator Romanus sedet et plaudit. Et populus gaudet et plaudit.
= Consulen, Tribunen und Senatoren sind fröhlich und klatschen Beifall, denn dort sitzt der römische Kaiser und klatscht beifall. Auch das Volk freut sich und klatscht Beifall.


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Übung 7

1.: D
= Das Volk klatscht Beifall, denn das Schauspiel gefällt ihm.
2.: E
= Afra spricht nichts; sie ist nämlich eine neue Sklavin.
3.: F
= Die Freunde sind fröhlich, auch Julia lacht sehr.
4.: C
= Die Sklavin freut sich jetzt; und lacht wieder.
5.: A
= Der Tempel ist hoch, aber die Straße ist breit.
6.: B
= Der Konsul steht und die Senatoren sitzen.


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Übung 8

1. tacet: alle anderen reden.
2. ibi: Orts-Adverb, alle anderen Zeit-Adverben
3. simulacrum: keine Person
4. amicus: kein Titel
5. sedent: nicht lachen (fröhlich)
6. nunc: keine Verneinung
7. populus: keine Einzelperson
8. altus: hat nichts mit Liebe zu tun




Lektion 3

Hochbetrieb bei den Thermen

Marcus: Sei gegrüßt, Titus! Was tust du?
Titus: Nichts tue ich, wie du siehst: Ich studiere und lese.
Marcus: Was sagst du, Freund? Niemand tut nichts, während er studiert und liest - wie Vater, ein gebildeter Mensch, zu sagen pflegte. Studieren und Lesen jedoch macht nicht immer Spaß; deshalb frage ich dich: Warum kommst du nicht mit mir und spielst mit mir Ball auf dem Sportplatz? Sicherlich sind Gaius und Lucius da und spielen.
Titus: Ich komme schon; ich bin ein guter Freund.
Marcus: Schau! Hier stehen Gaius und Lucius. - Seid gegrüßt, Freunde! Was tut ihr und warum spielt ihr nicht?
Lucius: Was fragst du? Wir tuen nichts, denn das Spielen ist nicht erlaubt, weil heute so viele Menschen auf dem Sportplatz sind: Es ist nicht mehr erlaubt einzutreten.
Marcus: Warum suchen wir nicht das kalte Bad auf? Da sind sicherlich wenige Leute.
Titus: Warum zögert ihr zu kommen? Fürchtet ihr etwa das kalte Bad? Seid ihr etwa feige, Freunde?
Gaius: Was sagt ihr, Marcus und Titus? Warum schweigt ihr nicht und nehmt euch in Acht? Denn wir brauchen nicht besorgt zu sein, wir sind nicht ängstlich, wir zögern auch nicht vor dem kalten Bad, denn dort macht es Spaß, wo nicht so viele Menschen sind.
Marcus: Klatsche Beifall, Freund! Du bist sicherlich nicht ängstlich.

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V-Text

1. Titus fragt: "Wo sind Gaius und Lucius, Marcus?
2. Was machen die Freunde?"
3. Marcus antwortet: "Heute studieren sie nicht, sie spielen nicht, sie schwimmen.
4. Das Schwimmen macht Spaß, Titus."
5. Dann suchen auch Marcus und Titus die Badeanstalt auf.
6. Sieh, das tiefe und weite kalte Bad!
7. Dort sitzen viele Menschen, wenige schwimmen.
8. Auch Gaius und Lucius schwimmen.
9. Marcus ruft: "Seid gegrüßt, Freunde! Was macht ihr?"
10. Gaius antwortet: "Wir schwimmen, wie du siehst."
11. Lucius ruft: "Es freut mich, euch zu sehen.
12. Was zögert ihr? Fürchtet ihr euch etwa?
13. Marcus: "Was sagst du? Wir fürchten uns nicht und zögern auch nicht.
14. Sieh! Wir kommen schon!"


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E-Text

a) Die Freundin Julia fragt: "Warum stehst du da, Cornelia? Warum kommst du nicht?" Cornelia antwortet nicht. Julia zögert nicht, wieder zu fragen. "Warum sagst du nichts? Warum freust du dich nicht? Warum bist du nicht fröhlich?" Cornelia zögert, zu antworten. Dann sagt sie: "Ich weiß nicht. Ich lache nciht immer. Manchmal mag ich nichts sagen. Na und? Bin ich nicht froh? Im Gegenteil, ich freue mich sehr, denn... ich bin verliebt. Ich sage aber nichts. Dann zögert sie nicht mehr, zu kommen.
b) Der zweite Teil ist sinngemäß in den Plural zu setzten!


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Übung 1

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 2

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 3

!Wird bald nachgetragen!

Übung 4

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 5

!Wird bald nachgetragen!



Lektion 4

Was für eine Stadt!

Cornelia liebt Rom und das städtische Leben;
deshalb lobt sie oft das Forum, die breiten Straßen, die hohen Tempel
und den berühmten Zirkus.
Afra aber schweigt und überlegt viel, während sie Cornelia zuhört:
"Wie groß ist Rom!
Wieviele Gebäude stehen hier,
wieviele Straßen und Viertel sehe ich hier!
Und wieviel Geschrei wir hören!
Die Herren schreien, während sie die Sklaven rufen,
die Kaufleute schreien, während sie Wein, Öl und Oliven anpreisen,
die Bettler schreien, während sie Geschenke fordern.
Soviel Geschrei ertrage ich nicht, so viele Menschen machen mich besorgt.
Warum macht es Cornelia immer Spaß, unter Menschen zu sein?
Warum pflegt sie es, viele Stunden spazieren zu gehen?
Warum kommen so viele Menschen nach Rom?"
Während Afra überlegt,
kommt ein schmutziger Mensch an Cornelia heran, um eine kleine Gabe zu fordern.
Cornelia lacht und verweigert die Gabe,
aber Afra lacht nicht über den schmutzigen Menschen.
Sie hat ein As und versucht, den schmutzigen Menschen zu beschenken.
Jetzt sieht der Mensch den As,
lacht sehr und rennt in den Tempel der Fortuna.

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V-Text

1. Viele Menschen lieben Rom; sie loben das ewige Rom.
2. Rom steht nämlich schon seit Jahrhunderten.
3. Sogar heute macht es (noch)Spaß, durch die Straßen und Gassen zu spazieren und die berühmten Gebäude und Marktplätze anzusehen.
4. Und wie viele Tempel Rom hat!
5. Aber viele Menschen fürchten Rom, weil es (dort) so viele Menschen gibt.
6. Sie sagen: "Was für ein Geschrei dort ist! So viel Geschrei hält niemand aus!
7. Hier schreien die Händler, dort bitten die Bettler um ein Geschenk.
8. Viele Straßen sind dreckig.
9. Aber was sagst du?
10. "Sicherlich ist es so, wie du sagst. Ich bestreite es nicht. Aber ich liebe Rom weil ich das Leben liebe."


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E-Text

Marcus Ulpius Traianus Cäsar ist der neue Herrscher. Das Volk liebt den Herrscher, einen gelehrten Menschen, sehr. Cornelia fragt die/ihre Freundinnen: "Warum liebt das Volk Ulpius Cäsar, den Konsul, Tribun?" Julia antwortet: "Gewiss liebt die Menge viele berühmten Menschen nicht, weil sie sich fürchtet. Es fürchtet aber nicht den Herrscher Traianus." Die Freundinnen schweigen sie sehen nämlich Titus Servilius´, einen berühmten Senatoren. Soeben sucht er den Tempel der Venus auf. Cornelia sagt: "Auch mir macht es Spaß, das Abbild der Venus anzusehen."

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Übung 1

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 2

1. Romam: Objekt; amicos: Objekt
2. laetus: Prädikatsnomen
3. multas horas: Zeit-Adverbiale (wie lange?)
4. per vias latas: Orts-Adverbiale mit Präposition
5. tot homines: Subjekt
6. tantum: Attribut zum Objekt


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Übung 3

1. Cornelia multas horas per vias ambulat.
2. Afra autem clamorem non sustinet.
3. Multi homines dona petunt.
4. Homo ad Corneliam accedit.
5. Cornelia et Afra valde rident.


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Übung 4

1: laeta; 2: multas; 3: latas, alta; 4: novam, tantos; 5: multi; 6: tantum; 7: clara (oder nova); 8: nova (oder clara), latum; 9: unum; 10: Romani.

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Übung 5

1: ambulant; 2: iuvat, viedere, audire; 3: vident, agis; 4: habeo; 5: stat, tacet; 6: dicit, rogat; 7: studeo, docere; 8: ridet; 9: plaudunt

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Übung 6

1: quod; 2: dum, neque; 3: sed.




Lektion 5

Warten auf dem Kapitol

Marcus steht schon eine Stunde auf dem Kapitol vor dem Iunotempel und wartet auf Cornelia.
Plötzlich sieht er: Dort kommt sie, ohne Afra, ohne Mutter, ohne Freundinnen!
Marcus freut sich und ruft: "Sei gegrüßt, Cornelia! Was machst du?"
Aber Cornelia flüstert: "Warum schweigst du nicht, Marcus?
Schau! Dort kommt der Vater mit dem Onkel Aulus aus dem Jupitertempel
und dort steht Megaera vor Afra!
Megaera ist ein schlimmes Weib;
sie beobachtet mich immer mit großer Sorgfalt,
sie hört alles."
Schon tritt Megaera heran und fragt: "Was ist, Cornelia?
Warum stehst du an allen Stellen? Warum beeilst du dich nicht zu kommen?
Wir suchen schon den Forum (Marktplatz) auf."
"Ich liebe dich aus ganzem Herzen!" flüstert Marcus und "in meinem ganzen Leben...",
während Cornelia mit Megaera vom Kapitol zum Forum herabsteigt.
Marcus bleibt auf dem Kapitol und betrachtet die berühmten Götterbilder.
Er hofft nämlich: Vielleicht Cornelia...
Aber er hofft vergeblich.
Cornelia kommt nicht mehr vom Forum.
Daher ist Marcus traurig und fragt (sich):
"Warum verderben die Götter Megaera nicht?
Warum vernichten sie nicht alle bösen Sklavinnen
und alle bösen Menschen?

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V-Text

1. Die Römer haben nicht einen, sondern viele Götter.
2. Auf dem Kapitol sind die Tempel des Jupiters und der Juno.
3. Marcus sitzt heute vor dem Tempel des Jupiters, aber er betrachtet den Tempel nicht.
4. Nun steigt er vom Kapitol auf den Marktplatz herunter.
5. Auf dem Marktplatz sind viele Tempel.
6. Die Tempel sind nicht ohne Abbilder.
7. Sogar Cäsar hat einen Tempel.
8. Aber Marcus sieht heute nichts, erwägt die Freundin.
9. Nun kommt er auf das Forum der Neuen Straße.
10. Sieh da! Dort rennen Lucius und Titus.
11. Was haben die Freunde im Sinn?
12. Vielleicht eilen sie ins Kolosseum.


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E-Text

Es macht Cornelia Spaß, unter Menschen zu sein. Deshalb spaziert sie oft viele Stunden lang über den Marktplatz und durch die Straßen und Gassen. Gerade sieht sie den Konsul mit Senatoren, den Vater mit einem Händler, Marcus mit einem Freund, Drusilla mit einer Freundin. Aber heute möchte sie alleine sein, sie geht auf niemanden zu. Während sie spazieren geht, tritt sie oft in die Tempel ein, denn in den Tempeln sind die Abbilder. Und Cornelia mag die Abbilder sehr.

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Übung 1

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 2

1. P(unctualis); 2. S(eperativus); 3. I(nstrumentalis); 4: I; 5. P; 6. I/S; 7. P; 8. S.

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Übung 3

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 4

1. Satz 4
2. Satz 5
3. Satz 6


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Übung 5

1: Abl. Capitolio; 2: Akk. forum; 3: Abl. foro; 4: Akk. Suburam; 5: Abl. Subura; 6: Akk. Capitolium, Abl. Capitolio

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Übung 6

 

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malus

ibi

-

maestus

-

pauci

-

-

tacere

-

respondere

dominus

-

quantus

-

-

mulier

-

nemo




Lektion 6

Auf Leben und Tod

Im Kolosseum warten viele Menschen auf die Gladiatoren. Während sie eintreten, herumstehen und grüßen, feuern die einen mit großem Geschrei den berühmten Gladiator Barbatus an, die anderen Syrus:
"Höre, Syrus! Greife Barbatus mit dem Schwert an! Du bist frei von Furcht, hoffe also auf den Sieg, kämpfe, strenge dich an, halte durch! Alle beobachte dich nämlich!"
Aber Syrus steht, wartet, zögert den Barbatus anzugreifen - und Barbatus beobachtet Syrus. Deshalb ruft die Menge wiederum: "Kämpft endlich! Warum zögert ihr? Vor was nehmt ihr euch in Acht? Fürchtet ihr euch denn vor den Schwertern? - O Götter hört!
Vernichtet alle schlechten Gladiatoren nicht nur in Rom sondern an allen Orten!"
Endlich greift Barbatus Syrus mit seinem Schwert an und die Menge ruft wiederum:
"Nimm dich in Acht Syrus! Nimm dich in Acht Barbatus!"
Weder schreit Marcus noch noch freut er sich über den Kampf, denn er ist nicht frei von Sorgen.
Während Syrus und Barbatus versuchen sich gegenseitig mit dem Schwert zu verwunden,
denkt Marcus über die Fortuna, die so ungerechte Göttin nach:
"Warum ist Cornelius reich, warum hat Vater Domitius keinen Reichtum?
Warum liebe gerade ich Cornelia so sehr?
Warum bin ich nicht einmal ohne Cornelia bei den Spielen fröhlich?"
Plötzlich ruft das Volk: "Er hat etwas abbekommen! Er hat etwas abbekommen!"
Syrus liegt da, Barbatus freut sich über den Sieg, die Menge ist fröhlich und lobt den Sieger mit großem Geschrei.
Aber Marcus geht aus dem Kolosseum.
Während er über Wege spaziert, fragt er sich selbst: "Warum bist du heute so traurig, Marcus?
Empfindest du etwa den Schmerz des Todes des Syrus?
Gefallen die Schauspiele etwa nicht ohne Cornelia?" Aber sieh da!
Afra tritt heran und ruft: "Sei fröhlich, Marcus! Ich habe einen Brief!"
"Von Cornelia...?" fragt Marcus und Afra lacht: "Cornelia!"
Schon ist Marcus frei von Sorgen, schon freut sich Marcus über das Leben und die Liebe.

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V-Text

1. Die Römer mögen die Schauspiele sehr.
2. Heute sitzen viele Menschen im Kolosseum.
3. Sie begrüßen den berühmten Feldherrn.
4. Dann kommen die Gladiatoren herein.
5. Sie stehen in der Arena und rufen: " Sei gegrüßt, Cäsar, die Totgeweihten grüßen dich."
6. Die Menschen applaudieren und verlangen einen Kampf.
7. Alle Gladiatoren erhoffen sich den Sieg.
8. Nicht alle sind frei von Furcht/furchtlos.
9. Wenige zögern, zu kämpfen; dann fordert das Volk wieder mit großem Geschrei einen Kampf.
10. Viele Gladiatoren verlieren im Kampf ihr Leben.
11. Die Zuschauer aber sind frei von Sorgen und klatschen.


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E-Text

Marcus spaziert durch Straßen und Gassen. Mit großer Sorgfalt betrachtet er die Menschen, aber er sieht Cornelia nicht. Deshalb ist er traurig und das Leben erfreut ihn nicht. Er bleibt an vielen Stellen stehen und beobachtet die Menge: Mit lautem Geschrei loben die Kaufmänner ihren Wein und ihre Oliven, die Herren rufen ihre Sklaven, die schmutzigen Menschen verlangen Gaben von den Kaufmännern. Oft aber lachen die Kaufmänner und beschenken sie nicht mit Gaben. Dann sucht Marcus das Capitol auf. Hoffentlich ist Cornelia auf dem Capitol. Aber er steigt traurig vom Capitol hinab, denn dort ist seine Freundin (auch) nicht.

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Übung 1

1. Die Menschen begrüßen die Gladiatoren mit großem Geschrei.
2. Syrus greift Barbatus mit dem Schwert an.
3. Syrus hat keine Angst.
4. Götter vernichten böse Menschen an jedem Ort.
5. Syrus versucht Barbatus mit dem Schwert zu verwunden.
6. Marcus denkt über das Schicksal (die Schicksalsgöttin) nach.
7. Cornelia hat Geld im Überfluß.
8. Domitius hat keine Reichtümer.
9. Marcus ist ohne Cornelia nicht einmal bei den Spielen fröhlich.
10. Barbatus freut sich Über den Sieg.
11. Die Menschen loben den Sieger mit fröhlichem Geschrei.
12. Marcus geht aus dem Colosseum weg.
13. Marcus freut sich am Leben und an der Liebe.

1. Instrumentalis: Art und Weise;
2. Instrumentalis: Mittel;
3. Separativus: Trennung;
4. Punctualis: Ort;
5. Instrumentalis; Mittel;
6. Instrumentalis: Grund;
7. Instrumentalis: Mittel;
8. Separativus: Trennung;
9. Separativus: Trennung; Punctualis: Zeit;
10. Instrumentalis: Grund;
11. Instrumentalis: Art und Weise;
12. Separativus: Ausgangspunkt;
13. Instrumentalis: Grund.

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Übung 2

1. in Colosseo
2. pugna
3. gladiis
4. multis locis
5. magno (cum) clamore
6. Colosseo
7. cura
8. amore


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Übung 3

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 4

1. Marcus ist verliebt. - Marcus liebt Cornelia.
2. Marcus lacht. - Marcus lacht Davus aus.
3. Marcus sagt: "Guten Tag!" - Marcus nennt Davus einen schlechten Sklaven.
4. Marcus bezweifelt nichts. - Marcus zögert zu antworten.
5. Marcus liebt zu schenken. - Marcus beschenkt die Freunde.


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Übung 5

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 6

timore, ludo, gladiis, pugna, victore, animo, animis, cura, clamore, vino, vicis, vita.



Lektion 7

Ein Brief für Marcus

Schon hat Marcus den Brief, schon liest er: "Cornelia sendet ihrem Marcus viele Grüße.
Ich bin traurig, weil ich nicht mehr mit Afra spazieren gehen und nicht oft schreiben kann.
Aber Megaera sieht alles, hört alles und beobachtet alles.
Sie sagt, ein Mädchen kann nicht alleine spazieren gehen. Denn viele üble Dinge können sich auf dem Forum
und viele sich auf den Straßen ereignen. Bleibe also, schweige und sei zufrieden. Hier kannst du lesen und studieren.
Deshalb können wir nicht zusammenkommen, wir müssen warten.
Ich bitte aber die Götter oft auf diese Weise:
"Gute Götter, die ihr alles geben und alles verweigern könnt: Befreit..." Dennoch können wir den Brief aber nicht beenden:
Schon kommt Megaera! Leb wohl!
"Vernichtet Megaera!", sagt Marcus,
"und befreit Cornelia von der schlechten Frau, alle Götter und Göttinnen!"
Dann sucht er den Tempel der Venus auf und betet au diese Weise vor dem Tempel:
"Oh Venus, ich rufe dich, denn du alleine kannst Cornelia von Sorgen befreien.
Du beschützt alle Menschen, wenn sie lieben.
Was ist das Leben ohne dich?
Denn wer vermittelt Liebe außer dir?
Wen also kann ich rufen, wenn ich Schmerz empfinde, außer dich?
Von wem kann ich Hilfe erhoffen, wenn nicht von dir?
Machen dir die Opfer von Cornelia etwa nicht oft Freude?
Suche ich deinen Tempel etwa nicht oft auf?
Machen dich die Opfer etwa nicht zufrieden?
Erwartest du Tauben? Erwartest du ein weibliches Lämmchen?
Ich habe keinen überfluss an Reichtum, ich habe kein Geld. Dennoch verspreche ich ein Lämmchen und bete so: Höre, Venus, große Göttin! Von dir alleine erhoffe ich Hilfe!"

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V-Text

1. Die Römer sind es gewohnt, von den Göttern Hilfe zu erwarten.
2. Sie bemühen sich, die Götter mit Opfergaben zu besänftigen.
3. Heute sitzt Cornelia traurig zu Hause und überlegt: "Wer kann mir helfen ( Hilfe geben) ?
4. Können die Götter mir etwa nicht helfen?"
5. Sie schreibt einen Brief an Marcus.
6. Aber Markus freut sich über den Brief; er liest vor allen: "Bloß von den Göttern können wir Hilfe erhoffen."
7. Dann betet er aus dem Herzen: "Wir loben dich, o Venus, weil du Liebe vermittelst,
8. Du beschützt Freund und Freundin.
9. Folglich kannst du Cornelia von der elenden Sklavin befreien."
10. Dann sagt er: "Was ist? Und kann ich ihr etwa nicht schreiben? Sicher kann ich!"
11. Und er schickt einen Brief an Cornelia.


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E-Text

Rufus: Sei gegrüßt, Davus! Was machst du? Warum liest du den Brief nicht?
Davus: (Antwortet nichts.)
Rufus: Kannst du etwa nicht lesen?
Davus: Ich bedauere, das ich nicht lesen kann. Weder meine Mutter, noch ich kann lesen, nicht einmal mein Vater kann lesen.
Rufus: Was? Ihr könnt alle nicht lesen? (Er zögert, dann: )Alle Menschen können lesen.
Davus: Bravo, Rufus, aber Sklaven sind keine Menschen.


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Übung 1

1. Wer kann nicht oft einen Brief schreiben?
2. Wer ist Megaera?
3. Was macht Megaera?
4. Warum können sich Marcus und Cornelia nicht treffen?
5. Was erbittet Cornelia?
6. Wo betet Marcus?
7. Wer kann die Menschen von Sorgen befreien?
8. Wen schützt Venus?
9. Von wem können die Menschen Hilfe erhoffen?
10. Warum gelobt Marcus ein großes Opfer?


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Übung 2

1. Megaera sieht alles.
2. Cornelia ist traurig, weil sie nicht oft schreiben kann.
3. Cornelia betet zu den Göttern.
4. Cornelia kann den Brief nicht beenden, weil Megaera kommt.
5. Cornelia erfreut die Göttin oft durch Opfer.
6. Mädchen können nicht allein spazieren gehen, weil auf dem Forum viel Schlimmes passieren kann.


Übung 3

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 4

1. Das Forum liegt zwischen Kapitol und Subura.
2. Während des Spiels schweigen die Menschen nicht.
3. Marcus geht viele Stunden über das Forum spazieren und läuft durch die Gassen.
4. Marcus steht vor dem Tempel und erwartet Cornelia, aber Megaera kommt anstelle von Cornelia.
5. Dann hat er vor (im Sinne), für Cornelia zu beten.
6. Marcus läuft aufs Kapitol und tritt in den Tempel ein.


Übung 5

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 6
stare, iacere, sedes
Marcus fragt Titus: "Warum denn eigentlich ist es in der Schule nicht erlaubt zu stehen oder zu liegen?" -Titus sagt nichts und überlegt, endlich antwortet er: "Weil man nicht schreiben kann, wenn man nicht sitzt. Also ist es nicht erlaubt."




Lektion 8

Guter Rat für Alexander

Titus: Sei gegrüßt Marcus! Warum kommst du so spät? Nimm dich in Acht vor dem Zorn des Diodotus!
Lucius: Du bist ein Sohn der Fortuna: Der Lehrer liest nämlich ein Buch seines Seneca. Das Buch gefällt ihm sehr, wie du siehst; deshalb kümmert sich Diodotus nicht um dich. Wir aber diskutieren eine neue Redeübung.
Marcus: Was diskutiert ihr? Erzählt, Freunde!
Titus: Wir erörtern die Beschlüsse des Alexander der Große, des KönigsMazedoniens.
Marcus: Was geht das mich an? Ich kümmere mich nicht um die Beschlüssevon Königen und Kaisern.
Lucius: Du kümmerst dich um nichts, außer um hübsche Mädchen; du erwartest immer Briefe von deiner Cornelia.
Marcus: Nimm dich in Acht, elender Mensch und sage nichts über meine Cornelia. Du bist voll elenden Neides, weil ich ein hübscher Junge bin und weil ein hübsches Mädchen mich liebt. - Aber erzähle, was hat euer Alexander im Sinn?
Titus: Er ist nicht "unser Alexander", ebenso wenig wie deiner - aber heute will er über den Ozean fahren.
Marcus: Über den Ozean! Fürchtet er etwa nicht den Zorn des Dio ... ehem der Götter und Göttinnen?
Lucius: Höre auf die Worte des Lehrers: "Alexander versucht, weil er begierig nach Ruhm ist, mit wenigen Männern über den Ozean zu segeln. Ihr jedoch, Jungen, seid des Königs Ratgeber, eures Freundes."
Gaius: Wir können den König an die Gefahren des großen Ozeans erinnern: Er ist voller Ungeheuer...
Titus: ...in den Büchern gelehrter Menschen lesen wir nichts über die im Ozean gelegenen Länder.
Lucius: Deshalb kann der König weder Städte, noch Felder finden...
Gaius: ...und er ist schon Herr so vieler Länder und so vieler Völker...
Marcus: Nun bin ich reich an guten Ratschlägen, meine Freunde: Nun kann ich sicherlich Alexander ermahnen.

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V-Text

1. Die Jungen hören die Worte des Lehrers.
2. Sie sagen: "Unser Lehrer besitzt viele und schöne Bücher.
3. Er ist ein nach Wissenschaften begieriger Mann.
4. Die Jungen diskutieren mit dem Lehrer über das Leben Alexander des Großen.
5. Alexander ist der Herr vieler Menschen und Völker.
6. Dennoch ist er nicht mit seinem Königreich zufrieden; begierig nach Ruhm sucht er neue, an Reichtümern volle Gebiete auf.
7. Wer kann einen guten Ratschlag geben?
8. Einer kann den König an die großen Gefahren erinnern, ein anderer an die Kämpfe und noch ein anderer an die Monster.
9. Schließlich fragt einer der Jungen: "Warum ist Alexander das Vorbild vieler berühmter Kaiser?"


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E-Text

Marcus liest Cornelias Briefe: Cornelia schreibt über die Sorgen ihrer Mutter und ihres Vaters. Weil ihr Vater die Gefahren des Marktplatzes fürchtet, darf Cornelia nicht alleine spazieren gehen. Marcus erhofft sich die Hilfe aller Götter und Götterinnen; deshalb betet er:
"Hört die Worte der traurigen Menschen! Seid ihr zufrieden mit unseren Opfergaben? Suche ich eure Tempel etwa nicht oft auf? O Venus, was ist mein Leben ohne deine Hilfe? Wie groß ist meine Liebe!" Dann gibt Marcus eine Opfergabe.


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Übung 1

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 2

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 3

inveniunt, narro, das, curo, orant, liberare

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Übung 4

1. suum/noster; 2. tui; 3. tuis/nostri; 4. noster/suis; 5. noster/sui; 6. tuae; 7. tuam; 8. tua/tuam

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Übung 5

1. cum/per; 3. cum/e(x); 5. pro/de

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Übung 6

Genitive: consilii; monstri; viri; victoris; clamoris; regis; regum; timorum; hominum



Lektion 9

Menschenräuber?

"...ich ging durch die Subura und suchte Afra überall,
denn Afra ist oft in der Subura. Welches Geschrei hörte ich dort, wie viele Menschen sah ich!
Bald trat ich in die Läden der Kaufleute ein, bald stand ich bei den Handwerkern,
bald las ich die Preise vor den Läden - ich kann nämlich schon lesen, wie du weißt.
Plötzlich hörte ich die Stimme des Galliers, meines Freundes.
Er fragte nämlich die Menschen, da er seinen Herrn suchte
- aber der Herr war dennoch nicht in der Subura. Ich habe den Gallier mit großer Freude begrüßt;
dann gingen wir beide durch die Straßen und Gassen und suchten, ich Afra, der Gallier seinen Herrn..."
"Erzähle schnell!", sagte Marcus: "Hat Afra meinen Brief?"
"Sie hat ihn; ich habe meine Pflicht gut erfüllt. Dann habe ich mich sofort beeilt zu dir zurückzukehren."
"Du hast dich nicht so sehr beeilt, denn ich habe viele Stunden auf dich gewartet.
Bist du und der Gallier etwa nicht in einer Gaststätte gewesen?"
"Wir sind nicht dort gewesen, denn der Gallier hat mich verlassen, da er den Zorn seines Herrn fürchtete;
daher war ich allein in der Subura.
Aber höre: Ich ging gerade durch die Argiletusstraße, durch ein finsteres Stadtviertel,
als ich plötzlich großes Geschrei hörte: "Wohin gehst du, Gauner? Ich habe dich überall gesucht!" Und schon hielt mich ein starker Mann fest; ich aber fürchtete mich sehr, denn auf der Argiletusstraße sind böse Menschen. Schon haben sie viele armselige Sklaven festgehalten und auf die Äcker weggeführt..."
"Aber du bist ihm entronnen, wie ich sehe."
"So ist es, denn die Götter haben meine Wünsche erhört. Ein schlechter Mensch schloss mich in ein Gefängnis ein;
aber nach einigen Stunden bin ich entronnen und weggegangen. Bin ich etwa nicht der Sohn der Fortuna?"
"Vielleicht bist du der Sohn des Sisyphus."

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V-Text

1. "Wo bist du gewesen?"
2. "Ich war auf dem Marktplatz."
3. "Was hast du dort gesucht?"
4. "Ich habe meine Sklavin gesucht.
5. Denn einer von meinen Sklaven ist heute morgen auf dem Marktplatz weggegangen und nicht zurückgekehrt.
6. Deshalb suchte ich den Jungen überall und fragte viele Menschen.
7. Plötzlich hörte ich lautes Geschrei.
8. Aber was sehe ich? Einige Menschen versuchten meinen Sklaven wegzuführen.
9. Ich ging schnell hin und schrie mit lauter Stimme:
10. ‚Hütet euch, Männer! Was habt ihr vor? Warum haltet ihr meinen Sklaven fest?‘
11. Sofort gingen sie weg und entkamen.
12. Der Sklave aber begrüßte mich mit großer Freude: ‚Du hast mich befreit von den elenden Menschen befreit, Herr.‘"


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E-Text

Die Freunde fragen: "Warum kommst du so spät? Wo warst du? Wir haben dich schon erwartet." Dann sagt Titus: "Ich lief mit meinem Lehrer viele Stunden über den Marktplatz, wo wir viel Geschrei hörten.
Der Lehrer grüßte eben erst die Kaufmänner, dann diskutierte er mit einem anderen Lehrer über die Gladiatoren. Aber ich war nicht zufrieden, denn ich suchte die Thermen auf. Aber pötzlich hielt ein großer, starker Mann meinen Lehrer fest und rief: "Endlich habe ich dich: Warum habe ich nichts über dich gehört? Warum bist du nicht zu mir geeilt? Warum hast du keine Briefe geschrieben?‘ Der Lehrer sagte nichts, ich aber entkam voller Furcht." "So hat dich Apollo geschützt .... Nun bist du hier; deshalb freuen wir uns sehr.


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Übung 1

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 2

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 3

1. und 2.: Imperfekt
3.-6.: Perfekt (bei 6. evtl. auch Imperfekt)


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Übung 4

vocaverunt - placet - scripsi - tacuistis - tenuisti - audivimus - clamo - petiverunt.


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Übung 5

1: -us; 2: -us (Praed.Nom./Stellung des Adj.!)/ -um; 3: -o; 4: -is (Stellung des Adjektivs)/ -i (Bezug zu regis; geschlossene Wortstellung); 5: -os (geschlossene Wortstellung)/ -is; 6: -i/ -i/ -i/ -us (homo ... contentus: geschlossene Wortstellung).

1. Der Lehrer lobt Titus: "Gut, Titus; mit dir aber, Marcus bin ich nicht zufrieden."
2. Deshalb freut sich Titus, froh (gut aufgelegt) liest er sein Buch (in seinem Buch). Marcus aber, der über den Zorn seines Lehrers traurig ist, freut es nicht, sein Buch zu lesen.
3. Dann erzählt der Lehrer über den berühmten König Alexander den Großen.
4. Die Jungen diskutieren mit vielen Worten über die Pläne des nach Reichtum und Ruhm gierigen Königs und über sein Leben.
5. Endlich (aber) ermahnt der Lehrer die neiderfüllten Jungen (die Jungen voll Neid) und erzählt von den Menschen Asiens und den in Asien gelegenen Städten.
6. Dann sagt er: "Viele Menschen haben keinen Reichtum (entbehren des Reichtums), dennoch sind sie mit ihrem Leben zufrieden und nicht unglücklich. Denn der Mensch, der mit Wenigem zufrieden ist, freut sich auch über einen einzigen As.



Lektion 10

Gut gemacht, Marcus!

"Höre, Marcus, hört Mutter und Domitilla! Lucius, der Sohn des Calpurnius Marcus,
hat ein Trauerspiel geschrieben; in der Tat hat er ein großes Thema gewählt:
Er hat heute vom Stolz und vom Tod des Coriolanus vorgelesen.
Du aber, Marcus, hast du schon überhaupt von Coriolanus gehört?"
"Ich habe schon gehört, Vater, denn ich habe die Bücher des Livius gelesen und bei Diodotus haben wir schon den berühmten Feldherren Coriolanus behandelt: Nachdem er die Truppen der Volscer besiegt hatte, hat er einen Triumph gefeiert.
Dann haben alle den Sieger mit fröhlichem Geschrei gelobt. Aber sobald er den Neiddes Volkes und der Tribunen hervorgerufen hatte, verlies er die Heimat, unterstützte die Volscer und er bereitete einen Krieg vor..."
"Es ist genug, Marcus; du kannst in der Tat gut von Coriolanus erzählen. Das habe ich eben gesehen und freue mich. Aber was habt ihr bei Diodotus gemacht? Was habt ihr vorgtragen?"
"Titus beschuldigte Coriolanus, weil er sein Vaterland verraten hat und weil er mit den Truppen der Volscer Rom umzingelte. Ich habe aber die Worte der Mutter gebildet und unter anderem Folgendes gesagt:
"Du hast die Legion aus Rom vertrieben, du hast unsere Soldaten geschlagen, du..."
"Ich lobe dich, Marcus, denn du hast vieles gelernt und vieles verstanden.
Du bist ein guter Sohn, wenn du auch keine Tragödien schreibst."
Dann sagte er zu Domitilla und zu seiner Mutter: "Ist unser Marcus etwa nicht gebildet?
Freut ihr euch etwa nicht? Schau! Heute lacht Marcus, heute ist er nicht traurig! In der Tat ist Marcus froh, sobald er die Wörter seines Vaters hörte und sagt:
"Ich freue mich, weil du mich gelobt hast, Vater. Ich versuche immer, ein guter Sohn zu sein."
Aber still für sich sagt er: "Du hast meine Wünsche gehört, Venus, und du hast mir geholfen. Schon lobt Vater mich, schon freut er sich. Vielleicht tadelt er meine Liebe nicht mehr, vielleicht sogar der Vater Cornelias..."

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V-Text

1. "Was habt ihr heute in der Schule gemacht?" - "Wir haben viel geredet."
2. "Erzähl, ich bitte dich!" - "Der Lehrer hat aus einem Buch vorgelesen."
3. "Und du? Was hast du gemacht?"
4. "Was fragst du? Ich habe dem Lehrer zugehört.
5. Er hat einige Fabeln des Äsop vorgelesen.
6. Eine Fabel handelte von Fröschen.
7. Die Frösche wollten einen König, aber Jupiter hat ihn ihnen verweigert.
8. Endlich gab er ihnen eine Wasserschlange als König."
9. "Hast du die Fabel nicht begriffen? Was lehrt die Fabel?"
10. "Sicher habe ich alles verstanden, aber ich kann es nun nicht alles erörtern."
11. "Habt ihr Jungen heute etwa garnichts geschrieben?"
12. "Wir haben wenig geschrieben; wir haben Fabeln geschriebn (gemacht) und vorgelesen." 13. "Und was hat der Lehrer gesagt?" 14. "Er hat meine Fabeln sehr gelobt!"


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E-Text

Marcus spazierte über den Marktplatz. Plötzlich sah er Titus, ging zu ihm hin und fragte seinen Freund: "Hast du Cornelia gesehen? Cornelia und Afra sind nicht aufs Capitol gekommen." Sein Freund antwortete: "Was hast du gemacht? Hast du etwa Cornelias Briefe nicht gelesen? Hast du die Briefe etwa nicht Davus gegeben? Eben erst bin ich vom Capitol gestiegen und habe Cornelia mit Megaera, nicht mit Afra, gesehen. Aber Megaera ist nicht von deiner Cornelia gewichen."

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Übung 1

tacet/ sedes/ caveo/ legis/ caremus/ liberat/ petunt/ scribunt/ finit/ admonetis/ deserit/ abducunt/ ridemus/ ludis/ explet/ descendit/ iaceo/ stat/ curris/ studemus/ accidit/protegimus/ claudo/ circumdo


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Übung 2

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 3

1: ambulabam / videbamus / audiebamus
2: disputabamus / observabamus / salutabamus
3: gaudebamus / cucurrerunt / circumdederunt / ceciderunt
4: clamavit / petivit / audivit
5: timebant / erant / habebant
6: accesserunt / reliquerunt / discesserunt
7: laudavit / protexistis.

1. Cornelia erzählt: "Ich ging mit Freund(inn)en auf dem Forum spazieren. Dort sahen und hörten wir viele Dinge.
2. Bald diskutierten wir über die Preise der Kaufleute, bald beobachteten wir Handwerker, bald begrüßten wir Freunde (Freundinnen).
3. Eben hatten wir Spaß an einem Spiel (freuten uns an ...), als plötzlich einige Männer über das Forum liefen, einen Handwerker umgaben (und) den armen Kerl schlugen.
4. Der Handwerker schrie laut (mit lauter Stimme) und bat um Hilfe. Aber niemand half dem Handwerker.
5. Alle fürchteten nämlich um ihr Leben, weil jene Männer Gladiatoren waren und Schwerter hatten.
6. Als (Sobald) Polizisten (heran-)kamen, ließen die Gladiatoren den Handwerker schnell los (zurück) und machten sich aus dem Staub (gingen weg).
7. Der Handwerker aber pries die Götter: 'Ihr habt mich beschützt!'."

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Übung 4

!Wird bald nachgetragen!

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Übung 5

Genitive: copiarum; legionum; pretiorum; filiorum; consiliorum; terrarum; verborum; oppidorum; regum; patrum.

 
 
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