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Cursus Continuus - Repititio Generalis 1-40
1:
1. Marcus sieht Cornelia heute nicht.
2. (Den) Marcus sieht Cornelia heute nicht.
3. Jetzt sieht Marcus Cornelia nicht.
4. Deshalb läuft er durch die Straßen.
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2:
Substantive: amicus, circus, dominus, populus, servus, tribunus, vicus
Adjektive: aeternus, bonus, clarus, latus, novus, quantus, tantus, unus
Verben: accedimus, dicimus, docemus, dubitamus, petimus, sedemus, stamus
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3:
(1F), 2E, 3B, 4A, 5H, 6C, 7D, 8G
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4:
Unveränderliche Wörter: iam; nam.
Bei den anderen Wörtern bedeutet das Signal "-am" Akkusativ Singular.
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5:
1. Zeile: spectaculum, -a, -um
2. Zeile: consul, -em, -es
3. Zeile: pater, patres, patres
4. Zeile: servae, -am, as
5. Zeile: homo, -es, -em
6. Zeile: clamores, -em, -es
7. Zeile: vinum, -a, -a
8. Zeile: dominus, -um, -os
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6:
Nominativ Singular: imperator clarus; pater laetus; serva bona.
Akkusativ Plural: homines bonos; simulacra nova; vias latas; aedificia alta; paucos mercatores
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7:
- Substantive belebt: populus, imperator, consul, tribunus, pater, turba, amica, amicus, serva, servus, magistra, mercator, homo (novus), dominus, domina, senator.
- Substantive unbelebt: forum, simulacrum, via, templum, aedificium, vicus.
Video populum, imperatorem, consulem, tribunum, patrem, turbam, amicam, amicum, servam, servum, magistram, mercatorem, hominem (novum), dominum, dominam, senatorem, forum, simulacrum, viam, templum, aedificium, vicum.
Vidoe populos, imperatores, consules, tribunos, patres, (turbas?), amicas, amicos, servas, servos, magistras, mercatores, homines (novos), dominos, dominas, senatores, fora, simulacra, vias, templa, aedificia, vicos.
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8:
2. dum: Afra, die neue Sklavin, schweigt, während Cornelia die Tempel und Götterbilder lobt.
3. quod/quia: Afra schweigt, weil sie eine neue Sklavin ist.
4. quod/quia: Auf dem Forum ist Geschrei, weil die Kaufleute sehr schreien.
5. autem: Afra hält das Geschrei nicht aus, Cornelia aber freut es, unter Menschen zu sein.
6. enim: Die Freunde suchen das Kaltbad auf; dort nämlich sind nicht so viele Menschen.
7. etiam: Die Freunde lieben es zu spielen; auch Titus spielt.
8. enim: Titus nämlich liest und studiert nicht immer.
9. autem, ut: Lesen aber heißt nicht, nichts zu tun, wie Titus zu sagen pflegt.
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9:
Verben der Fortbewegung: intrare, ambulare/petere, accedere/venire.
Verben der Gefühlsregung: amare, iuvat/timere, cavere, ridere, gaudere, placet/plaudere, ludere
Verben des Sprechens: rogare, laudare, negare/docere, respondere, agere (verhandeln), poscere
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10:
1. ambulare; Marcus: Warum zögerst du, durch die Straßen spazierenzugehen?
2. esse, studere; Warum pflegst du immer hier zu sein und dich zu bilden?
3. esse; Macht es dir etwa keinen Spaß, unter Menschen zu sein?
4. ludere; Warum zögerst du, mit mir zu spielen?
5. respondere; Titus zögert zu antworten.
6. studere; Dann aber sagt er: Es macht nicht immer Spaß, sich zu bilden.
7. audire; Und es gefällt (mir) nicht, solche Schreiereien zu hören.
8. videre, ludere; Ich bemühe mich, die Freunde sehen, ich liebe (es) zu spielen.
9. ludere; Marcus (sagt): Heute ist es nicht erlaubt (möglich) zu spielen, weil so viele Menschen hier sind.
10. Warum gehen wir nicht ins Kaltbad? (Warum suchen wir nicht das Kaltbad auf?)
11. petere; Titus: Ich zögere nicht, ins Kaltbad zu gehen.
12. esse; Denn es macht Spaß, dort zu sein, wo nicht so viele Menschen sind.
Infinitiv als Subjekt: Satz 3, 6, 7, 9, 12
Infinitiv als Objekt: Satz 1, 2, 4, 5, 8, 11.
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11:
1. per: Auch die Menge tritt durch das Forum in den Circus ein (sc. Sie geht über das Forum in Richtung auf den Circus).
2. ad: Es macht nämlich Spaß, zu den Schauspielen zu laufen.
3. ad: Siehe da! Die berühmten Senatoren und Tribunen treten an den Kaiser (zum Kaiser heran) und klatschen Beifall.
4. inter: Während der Schauspiele pflegt der Kaiser das Volk zu beschenken.
Cursus Continuus - Repititio Generalis 5-8
1:
1. Schau, dort steht Marcus vor dem großen Tempel.
2. Er erwartet nämlich Cornelia (wartet auf ...).
3. Plötzlich sieht er: Dort kommt sie, ohne Afra, ohne Mutter, ohne Freundinnen.
4. Marcus freut sich und ruft: "Hallo, Cornelia (sei gegrüßt), was treibst du?"
2:
Marcus sagt zu den Freunden: 1. Was sagt ihr, ihr bösen Menschen? 2. Schweigt von meinem Mädchen und hütet euch vor meinem Zorn! 3. Ihr seid voll von elendem Neid, weil ihr keine hübschen Jungen seid, weil euch die römischen Mädchen nicht lieben.
3:
1. Während die Jungen die Pläne des Königs Alexander diskutieren, lachen sie oft.
2. "Weil Alexander", sagt Titus, "die Bücher gelehrter (gebildeter) Menschen nicht liest, will er jenseits des Ozeans neue Länder finden".
3. Und Lucius sagt: "Den Ozean, wo (in dem) so viele und so große Ungeheuer sind, fürchtet er nicht, weil er ehrgeizig ist".
4. Marcus aber sagt: "Wenn Menschen sich um Gefahren nicht kümmern, sind sie sicherlich dumm".
4:
Substantive: simulacrum (Nom. oder Akk. Sg.) - monstrorum (Gen. Pl.) - circum (Akk. Sg.) - aedificium (Nom. und Akk. Sg.) - amicarum (Gen. Pl.) - imperatorum (Gen. Pl.) - oppidum (Nom./Akk. Sg.)
Übersetzung der anderen Wörter: etwa gar; wenn; dann; den breiten .../dasBreite; römisch/den römischen .../den Römer/das Römi- sche; ich kann; wiederum; ungerecht/den ungerechten .../den Ungerechten/das Ungerechte.
5:
Verbformen: ago; studeo; voco; posco; venio; vaco. Übrige Formen: niemand; (auf dem) Kapitol; eben/gerade; (im) Tempel/durch den Tempel; yor/für/anstatt; durch ein Opfer; ich; dem schönen ... /dem Schönen ... /durch das Schöne; (zu) spät; der/ein Mensch.
6:
Satz 1: vacat, sperat, stat, exspectat, Subjekt ist "er", gemeint ist Barbatus.
Satz 2: times. Subjekt ist "du", gemeint ist Syrus.
Satz 3: exspectant, salutant, observant. Subjekt ist "sie", gemeint sind homines.
Satz 4: Maestus est. Tacet. Subjekt ist "er", gemeint ist Barbatus.
1. Barbatus betritt fröhlich die Arena. Er ist frei von Furcht (hat keine Angst); er hofft nämlich auf den Sieg (erhofft nämlich den Sieg). Während er dasteht und wartet, kommt Syrus.
2. Darauf sagt Barbatus: "Warum zögerst du, Syrus? Fürchtest du etwa mein Schwert?"
3. Weil die Menschen aber auf den Kampf warten, begrüßen sie Syrus mit großem Geschrei; den Barbatus be(ob)achten sie nicht. Deshalb ist er traurig und schweigt.
7:
Lucius sagt: Alexander kann weder Felder noch Städte noch Reichtum im Ozean finden. Wir lesen nämlich nichts über im Ozean gelegene Städte, nichts über Felder in den Bücher gelehrter (gebildeter) Menschen. Fürchtet etwa Alexander nicht den Zorn der Götter, fürchtet er etwa nicht die Gefahren des Ozeans, fürchtet er etwa nicht die großen Ungeheuer?
8:
Substantiva mit ad: ad imperatores: zu den Feldherren/Kaisern; ad victores: zu den Siegern; ad mercatores: zu den Kaufleuten; ad clamores: bei den Schreiereien; ad mulieres: zu den Frauen; ad consules: zu den Konsuln; ad patres: zu den Senatoren/bei den Senatoren; ad gladiatores: zu/bei den Gladiatoren; ad homines: an die Menschen/zu den Menschen; ad reges: zu/bei den Königen/an die Könige; ad matres: zu/bei den Müttern/an die Mütter.
Verbformen: ridetis; admonetis; caretis; cavetis; potestis; videtis; docetis; debetis; doletis; gaudetis; iacetis; timetis; sustinetis.
9:
Substantiva: amice; matre; clamore; nece. - Pronomina: me; te. - Verben: pete; audite; salve; exspectasne; gaude; mane. - Adverbien: valde; certe. sine me/te/matre/clamore/nece.
10:
cave animum pecuniae cupidum; magnum timorem!
caremus pecunia; amicis; matre.
Romani abundabant deis; servis; mercatoribus.
quis vacat timore; curis; ira?
este contenti vita vestra; auxilio amicorum; paucis verbis!
multi homines cupidi sunt gloriae; divitiarum; victoriae.
quis non sperat auxilium; victoriam; amorem?
doleo nece amici; ludis gladiatorum.
gaudeo spectaculis; libro bono.
= Hüte dich vor einem geldgierigen Sinn; vor großer Angst./Wir haben kein Geld; keine Freunde; keine Mutter./Die Römer hatten
Cursus Continuus - Repititio Generalis 9-12
1:
1. "Ich", sagte Davus, "bin, nachdem ich meine Pflicht gut erfüllt hatte, sofort aus der Subura weggegangen.
2. Dann hat mich Gallus, weil er den Zorn seines Herrn sehr fürchtete, verlassen.
3. Plötzlich hat mich, während ich durch das Argiletum gehe, wo es viele böse Menschen gibt, ein starker Mann gepackt und festgehalten.
4. Dieser hat mich, obwohl ich dauernd schrie, durch viele Straßen in ein Viertel gerührt, wo niemand mein Geschrei hörte.
5. Trotzdem bin ich diesem Menschen, der sich sicher bemühte, mich aufs Land zu verschleppen, davongelaufen, weil ich ein Sohn der Glücksgöttin Fortuna bin!"
2:
1. vicit. Senat und Volk von Rom erlaubten dem Coriolan einen Triumph, nachdem er die Truppen der Volsker besiegt hatte.
2. egit. Aber nachdem er den (diesen) Triumph gefeiert hatte, erregte er den Zorn und den Neid der einfachen Leute.
3. accidit. Sobald dies geschehen war, ging Coriolan aus der Heimat weg und verriet sie.
4. reliquit. Denn nachdem er die Heimat verlassen hatte, begünstigte er die Volsker, die Feinde des römischen Volkes, unterstützte sie mit seinem Rat und bereitete einen Krieg gegen die Heimat vor.
5. audivit. Nachdem Veturia, die Mutter des Coriolan, dies gehört hatte, kam sie sofort zu ihrem Sohn und tadelte ihn mit strengen Worten.
6. vituperavit. Nachdem ihn die Mutter getadelt hatte, entfernte sich Coriolan von den Volskern.
3:
v-Perfekt: finire; vocare; petere;
u-Perfekt: deserere; s-Perfekt: dicere; evadere; ducere; discedere;
Dehnungsperfekt: (con)venire; adiuvare; legere; relinquere; videre; agere;
Reduplikationsperfekt: pellere; dare; discere; prodere; caedere;
Perfektstamm unverändert: comprehendere.
5:
1. quem. Orpheus, den Menschen und Tiere liebten, lebte in Thrakien.
2. quae. Dieser heiratete Eurydike, die ihm sehr gefiel.
3. cui. Aber der unglückliche Mensch, dem die Gölter nicht gewogen waren, verlor seine (Ehe-) Frau.
4. cuius. Deshalb stieg Orpheus, dessen Kühnheit sicher alle lobten, in den Orkus hinunter.
5. quorum. Die Königin und der König des Orkus, deren Sinn Orpheus beeinflussen konnte, gaben ihm Eurydike.
6. quam. Trotzdem verlor er die Frau, die er so sehr liebte, zum zweitenmal.
6:
1D; 2F; 3E; 4A; 5B; 6C
7:
1F; 2D; 3A; 4B; 5G; 6E; 7C
8:
1. ... vir, cuius gloria magna erat. 2. ... homines, quorum mores mali erant. 3. ... hominem, quem nemo amabat.
1. Marcus Porcius Cato Censorius war ein berühmter Mann (ein Mann, dessen Ruhm groß war). 2. Dieser klagte verbrecherische Menschen (Menschen, deren Sitten verbrecherisch waren,) überall an. 3. Deshalb nannten die Römer den Cato einen strengen Menschen (einen Menschen, den niemand liebte).
9:
sehr; oft; dort; zuerst; immer; (zu) spät; so; überall; auf alle Fälle/in der Tat; da/dann/darauf/damals; zum zweitenmal; gut; bald; so sehr; schnell; nicht mehr; genug; eben erst/gerade/bald/nur; ungefähr/fast; jetzt; ein wenig; schon/bereits.
Adverbien der Zeit: saepe, primo, semper, sero, tum. Herum, mox, non iam, modo, nunc, iam.
Adverbien des Ortes: ibi, ubique.
Adverbien der Art und Weise: valde, sic, profecto, bene, adeo, cito, satis, fere, paulum.
10:
Beiordnende Konjunktionen: atque/ac; et; -que; ne ... quidem; etiam; quoque; neque ... neque/nec ... nec; sed; autem; tamen; aut; aut... aut; itaque; igitur; nam; enim.
Unterordnende Konjunktionen: cum (mit Indikativ); dum; donec; postquam; ubi; quod; ut (wie); si; nisi; quamquam; etiamsi.
11:
Hand A: Es passen die Finger 1,3,6,9.
Hand B Es passend die Finger 2,4,7.
An keine Hand passen die Finger 5,8,10.
Ohne Endung können übersetzt werden die Imperative (reinen Stamm): inveni; remove; vove; spera; place; audi; sta; fini; mane
Cursus Continuus - Repititio Generalis 13-16
1:
1. Augustus hatte von den Ehefrauen, die er heiratete, keinen Sohn, obwohl er nichts mehr wünschte.
2. Nachdem auch Marcus Agrippa gestorben war, gab Augustus Julia dem Tiberius zur Frau, obwohl er/sie ihn nicht liebte.
3. Augustus verzieh, obwohl ihn das römische Volk immer wieder bat, der Julia nicht, und wenn er von ihr erzählte, pflegte er sie sein "Krebsgeschwür" zu nennen.
2:
1. Cassius und Brutus, die Cäsar ermordet (getötet) hatten, töteten sich selbst, nachdem sie von Antonius und Octavian, der später Augustus genannt wurde, besiegt worden waren.
2. Quinctilius Varus, der von Augustus nach Germanien geschickt worden war, wurde dort von Arminius, dem Anführer der Germanen, mit List in eine Falle gelockt. In jener Schlacht wurden drei Legionen umgebracht. In (den) alten Büchern lesen wir, daß Augustus, nachdem er gehört hatte, daß so viele Soldaten getötet worden waren, gerufen habe: "Varus, gib die Legionen zurück!"
3. Der Tempel des Gottes Janus, der in alten Zeiten selten geschlossen (worden) war, wurde von Augustus dreimal geschlossen. Jenen Tempel nämlich schlossen die Römer nur im Frieden.
4. Es ist bekannt, daß von Augustus viele Denkmäler (Monumente) gebaut worden sind und (daß) viele Tempel, die durch Kriege und Brände zerstört worden waren, erneuert worden sind.
3:
Einflußbereich des Prädikats: 1. bene educatus erat litteris; vini voluptatumque cupidus erat; pecunia carebat. 2. pecunia abundabat; divitiis donavit. 3. belli gloriae studuit; bene in Africa pugnavit; insidias eius non satis caverat; Mario imperatori tradidit. 4. Mario non diu favit; Sullae a senatoribus datum erat. 5. consilia plebis non curavit; cum militibus suis Romam occupavit; dictatorque nominatus est. 6. carere foro et vacare officiis curisque studuit; in animo habebat... gaudere; multa templa voverat; morte ... mala... amisit; apparet deos ... non favisse.
Übersetzung:
1. Auch wenn Sulla als Knabe reich war an allen Geistesgütern und in den Wissenschaften wohl gebildet war, war er trotzdem anfangs gierig auf Wein und sinnliche Vergnügungen, hatte aber kein Geld. 2. Später aber änderte eine Dirne, die Geld im Überfluß hatte, ihr Testament und beschenkte Sulla mit viel Geld. 3. Dann strebte Sulla nach Kriegsruhm und kämpfte erfolgreich in Afrika mit Jugurtha, dem König von Numidien. Ihn besiegte Sulla, weil er sich vor dessen Nachstellungen nicht genug gehütet hatte, und übergab ihn. dem Feldherrn Marius. 4. Trotzdem war Sulla dem Marius nicht lange gewogen. Jenem wurde nämlich vom Volk der Oberbefehl zum Kampf gegen Mithridates übertragen, der (eigentlich) dem Sulla vom Senat übertragen worden war. 5. Sulla kümmerte sich nicht um die Beschlüsse des Volkes, mit seinen Soldaten besetzte er Rom und wurde zum Diktator ernannt. 6. Am Ende seines Lebens aber bemühte er sich (darum), mit dem Forum nichts zu tun zu haben und frei von Pflichten und Sorgen zu sein. Er hatte im Sinn, sich vor seinem Tod am ländlichen Leben zu freuen. 7. Es ist aber klar, daß die Götter dem Sulla nicht gewogen waren, obwohl er ihnen viele Tempel geweiht hatte: Er verlor nämlich sein Leben durch einen schlimmen Tod.
4:
1. explebo. Lange habe ich meine Pflichten nicht erfüllt. Aber bald werde ich meine Pflichten erfüllen. 2. adiuvabimus. Lange Zeit sind die Freunde von uns nicht unterstützt worden. Aber bald werden wir die Freunde unterstützen. 3. monebunt. Die von uns nicht unterstützten Freunde ermahnten uns lange vergebens. Bald werden uns die Freunde nicht mehr umsonst ermahnen. 4. puniet. Lange sind die Verbrecher nicht bestraft worden. Aber bald wird ein gerechter Richter jene Menschen bestrafen. 5. petet: Lange wurde von einem unglücklichen Menschen Hilfe erbeten. Bald aber wird jener nicht mehr um Hilfe bitten. 6. accurret - inveniet. Der Freund, der schnell zu mir hergelaufen war, hat mich nicht gefunden. Bald wird der Freund noch einmal zu mir herlaufen, und er wird mich finden.
5:
1. Der Spartaner Kleomenes wurde gefragt: "Warum haben die Spartaner die Argiver, mit denen sie oft, lange und mit großer Gewalt gekämpft hatten und die sie oft besiegt hatten, nicht vernichtet?" 2. Jener aber antwortete, dies sei von den Spartanern nicht angestrebt worden, und versicherte, daß er und alle Spartaner zufrieden seien, immer Feinde zu haben. 3. "So nämlich", sagte er, "sind unsere Männer immer an die Gefahren erinnert worden und (sind) immer kampfbereit (begierig auf Krieg) gemacht worden. 4. Sicherlich werden unsere Männer ihre Kraft nicht trainieren können, wenn sie nicht die Argiver als Feinde haben (werden)".
6:
1. Gast: Heute ist der Wein nicht gut. Aulus: Was hat er gesagt? Ich habe (es) nicht gut gehört. Paulus: Er sagte, daß heute der Wein nicht gut ist (sei). 2. Gast: Aulus schweigt oft; er lacht nicht oft, denn Aulus ist eingebildet (hochmütig). Aulus: Wie? Was hat er gesagt? Paulus: Er hat gesagt, daß Aulus oft schweigt, (daß) er nicht oft lacht. Denn Aulus sei hochmütig. 3. Gast: Der Gladiator Syrus hat gestern nichts gefürchtet, sondern mit großer Kraft gekämpft. Aulus: Wer hat sich gefürchtet? Paulus: Er hat gesagt, daß der Gladiator Syrus sich gestern nicht gefürchtet hat (habe), sondern mit großer Kraft gekämpft hat (habe). 3. Gast: Deshalb ist Syrus nicht verwundet worden, sondern hat gesiegt. Aulus: Ich habe (es) nicht gut gehört. Paulus: Er sagte, daß Syrus nicht verwundet worden ist (sei), sondern gesiegt hat (habe). 4. Gast: Dem Sieger sind große Geschenke gemacht worden. Paulus: Er sagte, daß dem Sieger große Geschenke gemacht worden sind (seien/wurden). 5. Gast: Ich bin mit dem Wein nicht zufrieden. Paulus: Jener sagt, er sei mit dem Wein nicht zufrieden. Aulus: Und die anderen? Paulus: Auch die anderen sagen, daß sie mit dem Wein nicht zufrieden sind (seien). 6. Gast: Du, Aulus, was sagst du über die neuen Konsuln? Aulus: Ich sage, daß sie böse Menschen sind, rauh, geldgierig, hochmütig.
7:
Akkusativ als Objekt: 1. Aram Pacis 2. pueros ... expositos; nomina 3. fratrem 4. quod oppidum; 5. Troianos. Akkusativ als Adverbiale ohne Präposition: unam horam; multos annos.
Akkusativ in präpositionaler Verbindung: 3. apud auctores antiquos 4. apud Homerum.
Akkusativ als 'Subjekt' eines Ad: 1. multos homines 3. Romulum et Remum. 4. Troiam (fuisse) oppidum ... situm 4. Graecos 5. eos ... adiutos.
Übersetzt:
1. Es steht schon fest, dass viele Menschen den Friedensaltar gesehen haben.
2. Faustulus, welcher die an einem abgelegenen Ort ausgesetzten Jungen beschützte und erzog sie und gab ihnen diese Namen.
3. Beim antiken Schriftsteller lesen wir, dass Romulus und Remus ihren Vater ermordet haben.
4. Ihr habt schon gehört, dass Troja eine sichere Stadt in Asien wir; dass die Griechen diese Stadt viele Jahre lang bestürmten, und dass sie sie trotzdem nicht eroberten, lesen wir bei Homer.
5. Außerdem erzählt der eben genannte Homer, dass die Griechen, unterstützt durch die List des Odysseus, die Trojaner schließlich besiegt hatten.
8:
curare: cura; timor: timere; ludus: ludere; victor: victoria (vincere); magistra: magister; clamare: clamor; donare: donum; spectare: spectaculum; amor: amare; filia: filius.
9:
a): das auf dem Land verbrachte Leben - das Leben, das auf dem Land verbracht wurde - als/nachdem das Leben... verbracht worden war; die heute verlorene Zeit - die Zeit, die heute verloren worden ist/wurde; die nicht gut unterstützten Freunde - die Freunde, die nicht gut unterstützt worden sind/wurden; - als/weil... unterstützt worden sind/waren; die oft gesehenen Konsuln - die Konsuln, die oft gesehen worden sind/wurden - als/weil... gesehen worden sind; die aus dem Schiff ausgesetzten Truppen - die Truppen, die ... worden sind/wurden; die zum Herrn gerufene Sklavin - die Sklavin, die gerufen worden ist; die zu spät gehörte Stimme - die Stimme, die zu spät gehört worden ist/war - als/weil/nachdem ... gehört worden ist/war; das vom Soldaten verlassene Pferd - das Pferd, das verlassen worden ist/war - als/weil/nachdem ... worden ist/war; die oft erbetene Hilfe - die Hilfe, die oft erbeten worden ist/war - als/weil die Hilfe erbeten worden ist/war.
b) agere (Akk.) vitam; amittere (Akk.) tempus, adiuvare (Akk.) amicos; videre (Akk.) consules; relinquere (Akk.) equum; exponere (Akk.) copias, vocare (Akk.) servam; audire (Akk.) vocem; petere (Akk.) auxilium.
10:
decurrere: herunterlaufen/ hinablaufen; recurrere: zurücklaufen; percurrere: durchlaufen; iustitia: Gerechtigkeit; regere: lenken/ regieren; tra(ns)ducere: hinüberführen/ überführen; transcurrere: hinüberlaufen; transponere: hinübersetzen/ übertragen/ übersetzen; imponere: hineinlegen/ drauflegen/ auferlegen (z. B. Steuern).
11:
a) mit großer Wahrscheinlichkeit kommen vor: fatum; sors; monstrum; apparere; mare; voluntas; animal; nex; timor; dei eum protexerunt; orare; laetus; sacrificium; accidere; gloriae cupidus; periculum; navigare; evadere; superbia; optare; magnus.
b) es kommen vor, weil man sie in fast jeder Art von Text benötigt: enim; non; regio; caelum; vivere; autem; etiam; terra; quondam; cum; nam.
c) es kommen wahrscheinlich nicht vor: arx; parcere; amare; plaudere; fraus; equus: oraculum; moenia; dolus; mores; nepos; uxor; soror; pax; regina; forum; salutare; pecunia; puella; miser; magister; plebs; miles; seditio; lupus.
Cursus Continuus - Repititio Generalis 17-20
1:
Quam gibt eine weitere Information zu urbem (relativischer Satzanschluß). Ipse ersetzt den Eigennamen Tarquinius. Das erste se gibt an, daß sich die Handlung (recipit) auf Tarquinius bezieht, das zweite se ist 'Subjekt' des Ad (simulat se occupatum esse). Eius ist das nicht-reflexive Pronomen; es bezieht sich auf Sextus. Ad vos ist die direkte Anrede an die viri Gabini. Mihi ist der Dativ zu ego, bezieht sich also auf den Sprecher Sextus. Is verweist voraus auf das Verbum interficiet. Cuius nimmt das is auf und erläutert es genauer. Me ist Objekt zu ego, es vertritt den Sprecher Sextus.
2:
wir fliehen - wir sind geflohen; ihr wünscht - durch das Gewünschte; er/sie/es kommt - er/sie/es ist gekommen; wir siegen - wir fessem; wir finden - wir haben gefunden.
3:
1. Laocoon - 2. Priamo - 3. Rhodi - 4. Coriolanus - 5. Europa - 6. Alexandri - 7. Tarquinius - 8. Aeneas - 9. Odysseus. Lösung: CLEOPATRA.
4:
1. haec. Sieh da, eine große Menge (von) Menschen kommt zum Tempel der Concordia/Eintracht und betet etwa folgendes: 2. hos, horum. „Dir Götter, nehmt diese Unglücklichen auf, hört die Worte dieser Unglücklichen, die sich zu euch geflüchtet haben. 3. hanc, his. Schützt diesen Staat, gebt diesen Bürgern die Eintracht zunick, die verloren ist. 4. hac. Jetzt kümmert sich in diesem Staat jeder um seine eigenen Angelegenheiten (um das Seine), die öffentlichen Pflichten erfüllt niemand; was gemeinsam und allen nützlich ist, weiß man nicht (wird nicht gewußt). Das öffentliche Hab und Gut aber wird geplündert. 5. hoc. Rettet also in dieser gefahrlichen Lage unseren Staat, ihr guten Götter!"
5:
ihr haltet aus - haltet aus!; er/sie/es nimmt auf - er/sie/es hat aufgenommen; ihr kommt zusammen - ihr werdet zusammenkommen; er/sie/es fangt - er/sie/es fing / hat gefangen; ihr plündert - den Geplünderten; ich werfe - ich liege (da); du wirfst - den Geworfenen.
7:
Die Spartaner haben folgendes Gesetz: Wer drei Söhne dem Staat zur Verfügung stellt, ist frei von allen Wachdiensten. Wer aber fünf Söhne zur Verfügung stellt, wird von allen öffentlichen Pflichten frei sein.
8:
1. Viele Verbrechen entgehen dem Gesetz und dem Gericht (Sinn: sie bleiben ungestraft). 2. Auch diejenigen hassen das Unrecht, die (es) getan haben (hatten).
9:
capere: Freude (emp)finden; eine Burg erobern; die Flucht ergreifen; einen Beschluß fassen; das Konsulat erreichen; eine Stadt einnehmen; 4000 Soldatengefangen nehmen; Geld bekommen; Ehren erreichen; Ruhm gewinnen; Angst erfaßt mich.
recipere: Soldaten aufnehmen: sich von einem Platz zurückziehen; sich an einen Platz zurückziehen; einen Soldaten von den Feinden zurückbekommen; den aus dem Staat vertriebenen Cicero einen Brief erhalten; Romulus unter die Zahl der Götter aufnehmen.
iacere: den Anker (aus-)werfen; Fundamente legen; gegenüber jemandem Unrecht tun.
fugere: Übel vermeiden; aus Troja fliehen; aus der Stadt fliehen; aus der Heimat fliehen; die Zeit verfliegt (vergeht rasch); das ist mir entgangen.
confugere: sich an einen Altar flüchten (an einem Altar Zuflucht suchen); sich zu einer Augustusstatue flüchten; seine Zuflucht bei der Philosophie suchen.
facere: Friedenschließen mit...; reden über (Worte verlieren über)...
10:
Es erschütterte mit einer solchen Macht (Gewalt) die Stadt: Von der ganzen Stadt blieben (nur) fünf Gebäude übrig.
11:
1. Marci patri magnae divitiae non sunt. 2. Fortasse Marco divitiae Cornelii erunt. 3. Corneliae Afra servafuit. 4. Patri Corneliae multi servi sunt.
1. Der Vater des Marcus hat keine Reichtümer (keinen Reichtum). 2. Vielleicht wird Marcus den Reichtum des Cornelius besitzen. 3. Cornelia besaß die Sklavin Afra. 4. Der Vater Cornelias hat viele Sklaven.
12:
Präs.
|
Imperf.
|
Futur Akt.
|
Perf. Akt.
|
Plusqpft. Akt.
|
Perf. Pass.
|
Plusqpft-Pass.
|
dubito
|
agebam
|
sustinebo
|
habui
|
dixeram
|
servata sum
|
coactus eram
|
accedis
|
docebas
|
fades
|
fugisti
|
confirmaveras
|
captus es
|
vulneratus eras
|
licet
|
solebat
|
aget
|
respondit
|
appropinquaverat
|
traditum est
|
actus erat
|
petimus
|
audiebamus
|
exspectabimus
|
arcuimus
|
coegeramus
|
auditi sumus
|
missi eramus
|
augetis
|
studebatis
|
tolletis
|
venistis
|
videratis
|
sublati estis
|
servati eratis
|
agunt
|
oppugnabant
|
timebunt
|
egerunt
|
speraverant
|
expugnatae sunt
|
facta erant
|
13:
1. Subjekt: multi Romani nobiles. Prädikat: accusati et interfecti sunt. Apposition: Amico ... scelerum. Attribut: crudeli. 2. Subjekt: Nemo, erweitert durch fere mortalium; Subjekt: nihil, erweitert durch den Genitivus partitivus auxilii. civibus perturbatis ist Dativ (des Besitzers). 3. captus und conditus beziehen sich auf das Subjekt Titius Sabinus. 4. Der erste Ausdruck im Satz ist Unus ex his servis. Von dort an muß man 'pendeln' zum Prädikat habuit.
1. Von Sejan, dem grausamen Freund des Kaisers Tiberius und Genossen von dessen gräßlichen Verbrechen, wurden viele vornehme Römer zu Unrecht angeklagt und getötet. 2. Fast niemand (keiner der Sterblichen) war vor den Nachstellungen jenes Mannes sicher, die verstörten Bürger hatten keine Hilfe (nichts an Hilfe) bei den Gesetzen oder den Gerichtshöfen. 3. Damals erwartete auch Titius Sabinus. der festgenommen und mit allen seinen Sklaven ins Gefängnis geworfen worden war, den sicheren Tod. 4. Einer von diesen Sklaven hatte einen Hund bei sich; ihn konnte niemand von seinem Herrn fernhalten. 5. Auch nicht vom Leichnam seines getöteten Herrn zog sich dieses Tier zurück, sondern es gab ein trauriges Gewinsel von sich. 6. Nahrung, die (ihm) von den Gefängniswächtern gegeben worden war, trug es zu seinem getöteten Herrn. 7. Nachdem aber der Leichnam des Herrn in den Tiber geworfen war, bemühte sich der Hund, diesen im Fluß über Wasser zu halten. 8. Damals lief eine große Zahl von Menschen zum Fluß, weil sie die Liebe des Hundes ansehen wollten.
Cursus Continuus - Repititio Generalis 21-24
1:
Die Athener nannten den Philosophen Diogenes, um ihn zu verspotten, 'Hund'. Als jener aber diese Ausspruch hörte, wurde er, obwohl er wohl wußte, daß jene böse Menschen waren, trotzdem nicht vom Zorn erfüllt (bewegt). „Mit Recht", sagte er, „werde ich 'Hund' genannt, weil ich nach Art der Hunde die, die mir Geschenke geben, freundlich (be-)grüße, die aber nichts geben, ankläffe und die Bösen verletze".
2:
1E, 2F, 3D, 4C, 5A, 6B
3:
Nescio, quid timeam; cur adeo commovear; a quo auxilium sperem; quae pericula mihi immineant; quo fugere possim; cur perterritus sim.
nesciebam, quid timerem; cur adeo commoverer; a quo auxilium sperarem; quae pericula mihi imminerent; quo fugere possem; cur perterritus essem.
Ich weiß nicht, was ich fürchte, warum ich so sehr beeindruckt werde, von wem ich Hilfe erhoffe (erhoffen soll), welche Gefahren mir drohen, wohin ich fliehen kann, warum ich völlig erschreckt worden bin.
Ich wußte nicht, was ich fürchtete, warum ich ... bewegt wurde, von wem ich ... erhoffte (erhoffen sollte), welche Gefahren mir drohten, wohin ich fliehen konnte, warum ich ... erschreckt wurde (worden bin).
4:
1. Cur ... portaret: Objekt 2. cum ... ambularet: Adverbiale; qua de causa ...faceret: Objekt; quae ... causa sit: Subjekt; qui... peperit: Attribut.
1. Diogenes sagte auf die Frage (als er gefragt worden war), warum er am Tag durch die Straßen Athens eine Lampe trage (trug): „Ich suche einen Menschen." 2. Als Diogenes bei den olympischen Spielen mit einem Siegeskranz durch die Straßen spazierenging, wurde er gefragt, aus welchem Grund er dies tue. Er aber sagte: „Es ist doch klar, was ich für einen Grund habe; ich habe mich nämlich selbst besiegt. Kann nicht der, der einen so großen Sieg errungen hat, Sieger genannt werden?"
5:
Wort
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1. Pers. Sg. Präs. Akt.
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Stammzeiten
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coacti sunt
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>
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cogo
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<
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cogere, cogo coegi, coactum
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auxeris
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>
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augeo
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<
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augere, augeo, auxi, auctum
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sustulissent
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>
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tollo
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<
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tollere, tollo, sustuli, sublatum
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sentietur
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>
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sentio
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<
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sentire, sentio, sensi, sensum
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iussi erant
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>
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jubeo
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<
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jubere, jubeo, jussi, ---
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defendisti
|
>
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defendo
|
<
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defendere, defendo, defensi, defensum
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sollicitabantur
|
>
|
soolicito
|
<
|
sollicitare, sollicito, solicitavi, sollicitatum
|
timerent
|
>
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timeo
|
<
|
timere, timeo, timui, timitum
|
abiecerit
|
>
|
abicio
|
<
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abicere, abicio, abieci, abkactum
|
exposuissent
|
>
|
expono
|
<
|
exponere, expono, exposui, expositum
|
6:
Folgende formen sind keine Konjunktive:
defendet (=er/sie es wird verteidigen)
sentiet (=er/sie/es wird merken)
fugient (= sie werden fliehen)
coercent (=sie werden zügeln)
ridemius (=wir lachen)
dicetur (=du wirst gesprochen;) )
7:
1. Man lebt nicht mit vollkommenen Menschen (Sinn: jeder hat einen Fehler, den man nicht verändern kann und den man eben akzeptieren muß). 2. Wo es gut ist, dort ist Heimat. 3. Gesetze werden von den Siegern diktiert, von den Besiegten akzeptiert. (Sinn: Die Sieger bestimmen die „Spielregeln" für die Besiegten). 4. Man lebt vom Kleinen (mit dem Kleinen; mit Wenigem) gut (Sinn: auch ein materiell bescheidenes Leben kann ein gutes Leben sein). 5. Ich gebe, damit du gibst. (Römischer Grundsatz im Umgang mit den Göttern: ich gebe Dir Opfer, damit du mir gibst, was ich wünsche/brauche). 6. Aus seinen Gefährten wird erkannt, wer aus sich (selbst) nicht erkannt wird. (vgl. das deutsche Sprichwort: „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist!"). 7. Ich bin froh, daß ich gelobt werde von einem Mann, der (selbst) gelobt werden muß (lobenswert) ist (Sinn: Ein Lob von einem im Leben bewährten Menschen wiegt besonders viel). 8. Wenn ich nicht Alexander wäre, wünschte ich, Diogenes zu sein. (Mit diesem Ausspruch drückte Alexander seine Hochachtung vor Diogenes, dem Philosophen der Bedürfnislosigkeit, aus). 9. Auf die Frage, was leicht sei, sagte Thales: „Einen anderen zu ermahnen. Denn wir alle geben, wenn es uns gut geht, denen gute Rat- schläge, denen es nicht gut geht (Sinn: Wer selbst nicht von einem Unglück betröffen ist, kann anderen leicht gute Ratschläge geben).
8:
Nicht einmal ein kluger Mensch erkennt alles. Die Philosophen warnen uns (monere ne ~warnen), ein Leben in Schande zu führen. Glaube nicht den Bösen. Hüte dich, den Bösen zu glauben.
9:
Das Ansehen des Grundbesitzers. Wenn die Römer einen tüchtigen Mann lobten, lobten sie ihn auf diese Weise, daß sie ihn einen tüchtigen Bauern nannten. Wer auf diese Weise gelobt wurde, glaubte, daß er auf eine gute Art gelobt wurde. Denn aus den Bauern (aus dem Bauernstand) gehen sowohl tapfere Männer als auch standhafte Soldaten hervor.
Augen auf beim Kauf: Wenn Du daran denken wirst (denkst), ein Landgut zu kaufen, mögest Du daran denken/im Kopf haben, daß Du nicht gierig kaufst, daß Du Dir nicht die Mühe sparst, alles mit großer Sorgfalt anzusehen, daß das Landgut ein gutes Klima hat, daß es an einer guten Straße oder an einem Fluß gelegen ist, auf dem (die) Güter von den Kaufleuten ohne große Anstrengung transportiert werden (können), daß alles gut gebaut ist. Hüte Dich, über das zu lachen, was die Nachbarn sagen.
Nach dem Kauf: Sobald der Herr zum Gutshof gekommen ist, möge (soll) er den Verwalter zu sich rufen und fragen, was geschehen ist (sich ereignet hat), was gearbeitet worden ist, warum nicht alle Arbeiten gut erledigt worden sind, warum die. Sklaven so schlecht gearbeitet haben, warum den Sklaven so viele Lebensmittel gegeben worden sind, warum er die vom Alter erschöpften („fertiggemachten") Sklaven nicht verkauft hat, warum der Verwalter glaube, daß er den Herrn an Klugheit übertreffe, was der Verwalter zu tun im Sinn hat/zu tun gedenkt.
Nichts als Ausreden: Sicher hätte ich meine Pflichten erfüllt und wäre nicht von meinen Pflichten abgewichen, wenn die Sklaven gesund gewesen wären, wenn die Winde nicht so heftig gewesen wären, wenn nicht durch das schlechte Wetter (Klima) vieles zerstört worden wäre, wenn nicht die einen Sklaven ihr Heil in der Flucht gesucht hätten, die anderen durch so viele öffentliche Arbeiten erschöpft („fertiggemacht") worden wären.
Den Göttern sei Dank: Die guten Götter waren mir gewogen. Es bestand nämlich die Gefahr, daß ich selbst getötet wurde, als ich einen trägen Sklaven heftig und scharf tadelte. Und es ist nicht passiert, hat sich nicht ereignet, daß Verbrecher alles plünderten, zerstörten und mich und alle Sklaven grausam töteten. Ich kann (könnte) kaum sagen, wie viele Feinde ein tüchtiger Verwalter hat, wie viele Fallen ihm gestellt werden, wie viele Gefahren ihm drohen - auch vom eigenen Herrn.
10:
1. Senatores non convenerunt, cum ominibus... territi essent. 2. Amici montem non con- scendunt, cum periculosum sit. Amici montem non conscenderunt, cum periculosum esset. 3. Pueri id, quod studuerant, a magistro non impetraverant, cum parum acriter oravissent.
Cursus Continuus - Repititio Generalis 25-28
1:
1. Handelnde Personen: Kineas und sein Freund, der „allmächtige" König Pyrrhus.
2. Zeit- und Ortsangaben: Satz 1: eo die, quo ...; in Italiam; ibi. Satz 2: tum - cum-Satz. Satz 3: tum; ex Italia, Libya, Carthagine; iam. Satz 5: tum demum. Satz 6: postremo; iam nunc. 3. Gliedernde Konnektoren: 1: ut-Satz. 2: enim; igitur. 3: si-Satz. 4: si-Satz. 5: autem-Satz. 6: quin. 4. Leit- und Schlüsselbegriffe: Satz 1: cum Tarentinis contra Romanos pugnare. Satz 2: rem severam peragere; pugnare; victoria. Satz 3: victores redibimus; toto urbe terrarum regnaturus sum. Satz 4: rapueris. Satz 5: vitae gaudiis delectabimur parsuri et opibus nostris et vitae ... hominum 5. Wechsel der Textsorte: hier nicht zutreffend, da ausschließlich ein Dialog vorliegt.
1. Kineas, der Freund des Königs Pyrrhus, sagte an dem Tag, an dem er gehört hatte, daß der König nach Italien gehen werden, um dort (zusammen) mit den Tarentinern gegen die Römer zu kämpfen, etwa folgendes: 2. „Du bist im Begriff, eine ernste Sache durchzuführen; ich erinnere mich nämlich gut, daß die Römer tapferer und eifriger als die übrigen Völker kämpfen. Sage mir also, was Du dann tun willst, wenn die Götter uns den Sieg gegeben haben (werden)". 3. Darauf sagte Pyrrhus: „Wenn uns ein sehr schöner Sieg über die Römer gegeben worden ist, werden wir schnell auch aus Italien, Libyen und Karthago als Sieger zurückkehren. Ich bin schon - sozusagen - daran (im Begriffe), über den ganzen Erdkreis zu herrschen". 4. Aber Kineas sagte: „Wenn Du den Erdkreis an Dich gerissen (geraubt) hast, was werden wir dann tun?" 5. Pyrrhus aber: „Dann endlich werden wir uns an allen Freuden des Lebens erfreuen". 6. Zuletzt sagte Kineas: „Warum erfreuen wir uns (eigentlich) nicht schon jetzt alle Tage an den Freuden des Lebens, wobei wir sowohl unseren Reichtum schonen werden als auch das Leben vieler Menschen?"
2:
Attribut: Satz 1,3,4 (rapta), 5 (acceptam), 6. (aedificata)
Adverbiale: Satz 2 (regnanti/petenti), 4 (laesus), 5 (puniturus/repetiturus/adiutus).
1. Viele Männer hatten sich bemüht, Helena, jene Frau, die die übrigen Frauen an Schönheit übertraf, zu heiraten. 2. Menelaos aber, der in Sparta regierte, war es gelungen, die Gunst der Helena und (die) ihres Vaters für sich zu gewinnen. Daher wurde ihm auf seine Bitte Helena zur Frau gegeben. 3. Trotzdem freute er sich nicht lange, daß er glücklich war; Paris nämlich raubte Helena und führte sie dann (führte die Geraubte) mit sich fort. 4. Vergeblich forderte der durch dieses Verbrechen aufs heftigste verletzte Menelaos, daß die geraubte Ehefrau ihm zurückgegeben werde. 5. Deshalb beschaffte Menelaos, um das erlittene Unrecht zu bestrafen und seine Frau wiederzugewinnen, (sich) eine große Flotte; unterstützt von vielen Königen fuhr er nach Troja, um mit den Trojanern zu kämpfen. 6. Es ist bekannt, daß vor der von den Göttern erbauten Stadtmauer sehr heftig gekämpft wurde.
3:
Nachzeitig: S. 1: pugnaturos. S. 2: petiturum esse. S. 4: descensurum esse. Gleichzeitig: S. 2: adeuntem, ardens. S. 5: nuntiantem. S. 6: velans. Vorzeitig: S. 3: perterritus; motus. S. 4: monitus. S. 6: victum; tractum. S. 7: velatum.
1. Unter den Trojanern, die kämpfen wollten, war der mit Waffen gut ausgerüstete Paris. 2. Sobald Menelaos diesen hatte ankommen sehen, wurde er von höchstem Zorn erfüllt; vor Haß glühend versicherte er, daß er von Paris Bestrafung für sein Unrecht verlangen werde. 3. Paris aber, der gewaltig erschrocken und von Angst erschüttert war, floh sehr schnell. 4. Später, nachdem er von Hektor mit sehr scharfen Worten ermahnt worden war, sagte er, er werde mit Menelaos kämpfen. 5. Sowohl die Griechen als auch die Trojaner hörten froh den Herold, der den Plan des Paris verkündete. 6. Aber wenig später befreite die Göttin Venus den Paris, der von Menelaos besiegt und durch die Ebene geschleppt worden war, indem sie ihn heimlich mit einem Nebel verhüllte. 7. Dann brachte sie den vom Nebel verhüllten Paris zu seiner Frau Helena. 4:
1. Als ein Philosoph von einem babylonischen König gefragt worden war, auf welche Art und Weise er ruhig regieren könne, antwortete er: „Wenn Du nur Wenigen glaubst!" 2. Der Philosoph Demonax antwortete jemandem, der ihn fragte, auf welche Weise er eine ihm anvertraute Provinz gut verwalten könne: „Wenn Du Vieles hörst, während Du Weniges sagst!"
5:
causa
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res
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causa nostra
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res nostra
re nostra
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causam communem
|
rem communem
|
causae communis
|
rei communis
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causae publicae
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rei puplicae
res puplicae
|
causarum talium
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rerum talium
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causae turpi
|
rei turpi
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parvis causis
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parvis rebus
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6:
Verb
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IRE
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intras
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is
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navigatis
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itis
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deserent
|
ibunt
|
discessissent
|
iissent
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configiunt
|
eunt
|
pellitur
|
???
|
cum se reciperent
|
cum se irent
|
si properaverint
|
si ierint
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descendens
|
iens
|
cursuros
|
itos
|
ut ambulent
|
ut eant
|
cum venerint
|
cum ierint
|
appropingquaturis
|
ituris
|
contendimus
|
imus
iimus
|
acceditur
|
itur
|
effugiturus
|
iturus
|
evadentes
|
ientes
euntes
|
relinquamus
|
eamus
|
cedis
|
is
|
fugerem
|
irem
|
accurrentibus
|
euntibus
|
evasit
|
iit
|
conscenderunt
|
ierunt
|
7:
HS
|
GS
|
GS2
|
Namertes legatus,
|
|
|
|
cum... eius gentis,
beatus appellaretur,
|
|
habebat, illum rogavit,
|
|
ad quem erat missus,
quod... amicos
|
|
quomodo is,
... periculum faceret,
|
|
Illi autem,
|
|
qui... haberet amicos,
haberetne probum.
|
|
cum respondisset,
se nescire,
sed cupere discere,
|
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Namertes dixit: ridet donum negat
|
|
|
|
non ridet donare studet
|
|
Der Gesandte Namertes fragte, als er von einem klugen Bürger des Volkes, zu dem er geschickt worden war, ein Glücklicher genannt worden war, weit er viele Freunde habe, jenen Bürger, auf welche Weise der, der viele Freunde habe, die Probe mache, ob er einen rechtschaffenen Freund habe. Jenem aber, als er geantwortet hatte, er wisse es nicht, wolle es aber wissen, sagte Namertes: „Durch ein ungünstiges (widriges Schicksal)".
8:
Die Mitbürger vertrieben den Dichter Archilochos aus der Stadt, weil er ein Gedicht geschrieben hatte, in dem gezeigt wurde, daß es besser sei, in der Schlacht die Waffen als das Leben zu verlieren. Denn sie (die Bürger) glaubten, daß durch diese Art von Unterrichtung (Lehre) die Menschen mehr (an) Feigheit und Angst haben würden.
9:
ta-ces/si-ne/ce-do/mo-ves/ter-ra/pe-di/ci-vi/no-vi/am-es/se-de/um-quam/quam-
10:
Diogenes sagte einem Jungen, der rot wurde und deshalb verwirrt (durcheinander) war: „Sei guten Mutes! Von dieser Art ist die Farbe der Tugend!"
11:
1. Das Mädchen Cloelia, das dem König Porsenna als Geisel übergeben worden war, hoffte, daß es (sie) in kurzer Zeit in die Heimat zurückkehren wird (werde). 2. Dennoch wollte sie fliehen und wandte sich an die anderen Mädchen, die mit ihr dem Porsenna übergeben worden waren: 3. „Wir alle erinnern uns an die Heimat, wir hassen die Sklaverei. Wenn ihr mir eure Rettung anvertraut, werdet ihr mit mir fliehen und in die Heimat zurückkehren, wenn nicht, werdet ihr in der Sklaverei bleiben. Ich werde also die Wächter täuschen, um uns zu retten". 4. Tatsächlich ging sie heimlich mit den Mädchen aus dem Lager des Porsenna heraus und kehrte nach Rom zurück. 5. Aber die Römer tadelten die zurückkehrenden Mädchen, weil sie durch ihre Flucht das dem König gegebene Wort (Ehrenwort/ die dem König versicherte Treue) verletzt hatten. 6. Cloelia, die den Plan zur Flucht gefaßt hatte, wurde gezwungen, wiederum in die Sklaverei zurückzugehen. 7. Diese Strafe wollte Cloelia tapfer auf sich nehmen. 8. Aber als sie zum Lager des Porsenna zurückgekehrt war, ließ der König sie aus Bewunderung für so große Tüchtigkeit (moralische Sauberkeit) sofort in die Heimat zurückkehren.
12:
1. Orpheus bat die Götter der Welt, die unter der Erde liegt (attributiv), daß ihm seine Frau zurückgegeben werde. In der Tat bewegte jener, weil er mit süßer Stimme sang (adverbial), auch das harte Herz der Göttin Proserpina. 2. Eurydike, die von Orpheus sehr geliebt wurde (attributiv), ging wegen einer Wunde, die sie neulich erlitten hatte (attributiv), langsam. 3. Als er sich schon dem Rand der Erde näherte (adverbial), wandte Orpheus, weil er von Liebe zu Eurydike (dazu) veranlaßt wurde (adverbial), seinen Blick nach hinten; daher verlor er seine Frau, die hinter ihm ging (attributiv). 4. Charon hielt Orpheus, als er wiederum um seine Frau bat (adverbial), mit Gewalt ab und brachte ihn nicht ein zweites Mal hinüber.
13:
„Wie lange denn noch werdet ihr eure Kräfte nicht kennen? Seht doch, wie viele ihr selbst seid, wie viele Feinde ihr habt. Denn so viele Schutzbefohlene ihr bei den einzelnen Beschützern wart, so viele (Kämpfer) werdet ihr nun gegen einen einzigen Feind sein. Wenn ihr als Einzelne Einzelne angreifen würdet, würde ich trotzdem glauben, daß ihr heftiger für die Freiheit kämpfen werdet als jene für ihre Herrschaft. Zeigt nur den Krieg her: Ihr werdet den Frieden haben. Sie mögen (sollen) euch nur zur Gewalt bereit sehen: (dann) werden sie selbst (euch euer) Recht geben. Wie lange werdet ihr mich denn noch in der Runde anschauen? Ich werde keinem von euch fehlen: Seht aber ihr zu, daß Euch nicht mein Glück fehlt. Was soll ich nämlich hoffen, wenn meine Feinde noch mehr gegen mich versuchen (unternehmen)? Ihr tut gut daran, da ihr sagt: „Die Götter werden dies verhindern". Aber trotzdem werden sie niemals meinetwegen vom Himmel heruntersteigen; Sie mögen euch den Mut geben, alle Gefahren abzuwehren. Mir haben es die Götter gegeben, daß ich euch gegen die Feinde, daß ich euch gegen stolze (hochmütige) Mitbürger verteidige. Ist der Mut eines so großen Volkes so gering, daß ihr keinen Kampf gegen die Patrizier kennt? Was für Führer ihr auch immer gehabt habt, wie auch immer ihr selbst bescharfen gewesen seid, wie Großes auch immer ihr zu erreichen gesucht habt, ihr habt es durchgesetzt, entweder mit Gewalt oder durch euer Glück. Es ist Zeit, das Höchste zu wagen. Beseitigt werden müssen Diktaturen und Konsulate, damit das einfache Volk von Rom sein Haupt erheben kann."
14:
celer ist „kursiv" gedruckt: Kursiv (zu currere) nennt man eine schräg gestellte, sozusagen schnell weiter-"laufende" Schrift. crescere „wächst" von Buchstaben zu Buchstaben. gravis: Die Schrift wirkt schwer, lastend, gewichtig, ernst.
Weitere geeignete Wörter: hiems (Eiszapfen an den Buchstaben), hortari (mahnender Zeigefinger), inspicere (Auto, in das jemand „einen Blick" hineinwirft), interim (mit weiten, evtl. anderweitig gefüllten Abständen zwischen den Buchstaben), largiri (Füllhorn, aus dem das Wort herausquillt).
Cursus Continuus - Repititio Generalis 29-32
1:
roganti ...: einem, der fragte; als einer fragte; jemand fragte; daraufhin ...; sagte jemandem auf seine Frage ...; qualia putas esse ...: Welche Dinge glaubst du, gibt es; was meinst du, welche Dinge es ... gibt; ... gibt es deiner Meinung nach ...; gibt es, wie du glaubst, ... quietus: ruhig; in Ruhe; warte ab und bleib ruhig ...; his regionibus visis: nachdem, wenn ich gesehen habe ...; nach der Besichtigung ...; ich werde mir ansehen; dann werde ich ...; neque ullos esse inferos ...: ... daß es weder eine Unterwelt gebe noch ...; daß unsterblich sind (seien) ...; es gebe weder ... noch seien ...; wie er meint, gibt es weder ... noch ...; nach seiner Meinung gebe es weder ... noch seien ...
Der Philosoph Demonax sagte einem, der fragte: „Welche Dinge gibt es denn deiner Meinung nach in der Unterwelt?" „Warte in Ruhe ab; wenn ich mir diese Gegenden angesehen habe, werde ich dir in einem Brief alles darlegen". Jener Philosoph glaubte nämlich, daß es weder eine Unterwelt gebe noch daß die Seelen der Menschen unsterblich seien.
2:
Dem Ptolemäus, dem König von Ägypten, trag, als er Würfel spielte (beim Würfelspielen), ein Sklave aus einem Buch, das er bei sich trug, die Namen gewisser Angeklagter vor, damit jener entscheide, welche von diesen den Tod verdient hätten. Berenike aber, die Frau des Ptolemäus, nahm das Buch an sich und sagte zornig (voll Zorn) ungefähr folgendes: „Der Fall eines Würfels und der Tod von Menschen (Fall von Körpern) ist nicht vergleichbar (ähnlich)." Die alten Schriftsteller erzählen, daß Ptolemäus, nachdem er diese Worte gehört hatte, Beifall gespendet und von da an nicht mehr beim Spiel über das Leben (den Kopf) irgendeines Menschen entschieden habe.
3:
1. Den Stadtkommandanten Pedanius Secundus tötete ein (sein eigener) Sklave, sei es, weil ihm die Freiheit (Freilassung) verweigert worden war oder weil er verliebt war und es nicht ertrag, den Herrn als Nebenbuhler zu haben. 2. Da nach altem Brauch alle Sklaven, die unter dem gleichen Dach gewohnt hatten, getötet werden mußten, kam es durch das Zusammenlaufen des einfachen Volkes, das so viele Menschen, die frei von Schuld waren, schützte, zu einem Aufstand. 3. Nachdem der Senat zusammengerufen (worden) war, sagten einige Senatoren, dieser Brauch sei allzu streng; trotzdem siegte der Teil (die Partei), der (die) den Tod beschloß. 4. Aber man konnte nicht gehorchen, weil die Menge aufgewiegelt war und Steine warf. 5. Daraufhin tadelte Kaiser Nero das Volk in einer Anordnung und besetzte den ganzen Weg, auf dem die Verurteilten zur Bestrafung geführt wurden, mit Soldaten. 6. Und tatsächlich wurden alle Sklaven hingerichtet.
4:
1. Vespasiano imperante Colosseum aedificatum est. Unter der Herrschaft des Vespasian wurde das Kolosseum erbaut. 2. Augusto imperante Christus natus est. Während der Regierungszeit des Kaisers Augustus wurde Christus geboren. 3. Romulo rege virgines Sabinae dolo captae sunt. Während der Königsherrschaft des Romulus wurden die Sabinermädchen durch eine List gefangengenommen.
5:
Satz 1: Der Kontext ergibt, daß ein temporales Verhältnis vorliegt: vastata omni Gallia - magna calamitate facta: Nachdem sie ganz Gallien verwüstet hatten - nachdem sie ein großes Unglück angerichtet hatten/ Nach der Verwüstung ganz Galliens/... hatten ... verwüstet und gingen danach ... Satz 2: Keine satzwertige Konstruktion. Satz 3: Logisches Verhältnis kausal. invidia adducti: (Participium coniunctum auf Romani bezogen): weil sie von Neid getrieben werden ...; aus Neid. Satz 5: logisches Verhältnis temporal oder kausal oder modal. in provinciam redacta (Participium coniunctum auf Gallia bezogen); nachdem/ weil/ dadurch, daß es zur Provinz gemacht wurde .../ nach/ wegen/ durch Verwandlung in eine Provinz.../ ... das in eine Provinz verwandelt wurde, und dann/ deshalb/ dadurch ... iure et legibus mutatis: Sinnrichtung temporal oder kausal oder modal .,. nachdem/ weil/ dadurch, daß Recht und Gesetze geändert wurden/ nach/ wegen der Änderung/ durch die Änderung von Recht und Gesetzen ...
1. Nachdem die Kimbern ganz Gallien verwüstet und großes Unglück verursacht hatten, zogen sie allerdings (wieder) aus unserem Gebiet und suchten andere Länder auf (heim). 2. Die Rechte aber, die Gesetze, das Land und die Freiheit ließen sie uns zurück. 3. Was aber streben die Römer anderes an, als, weil sie Neid dazu treibt, sich im Land und in den Städten der Leute niederzulassen und ihnen eine ewige Sklaverei aufzuerlegen, die durch ihren guten Ruf herausragend und mächtig im Krieg sind? 4. Denn niemals haben sie unter einer anderen Bedingung Krieg geführt. 5. Wenn ihr das, was in weit entfernten Nationen geschieht, nicht kennt (nicht wißt), (dann) schaut doch auf das benachbarte Gallien, das zu einer Provinz gemacht wurde und nach der Änderung von Recht und Gesetzen durch ewige Sklaverei bedrückt wird.
6:
Nachdem plötzlich die Rettung versprochen worden war, nahmen die Bürger (be)gierig diese Bedingung an.
Stilmittel: Alliteration: cives cupidi condicionem acceperunt. Inhaltlich: gedrängte, stark konzentrierte Information durch Abl. abs. (promissa salute) und Prädikativum (cupidi).
7:
pulchritudo, divitiae, magnitudo, fortuna, vulnus, memoria, aspectus, potentia, locus.
8:
1. Kaiser Augustus: Augustus war von außergewöhnlicher und schöner Gestalt. Bei der Pflege seines Haupthaares (Kopfes) aber wandte er so geringe Sorgfalt an, daß er sich bald die Haare schneiden, bald den Bart rasieren ließ, aber zur gleichen Zeit entweder etwas las oder auch schrieb. Er war von gelassenem und fröhlichem Gesichtsausdruck sowohl beim Reden als auch beim Schweigen. Sein ganzes Leben hindurch litt er an Blasenschmerz; von diesem Schmerz wurde er erst befreit, nachdem endlich die Steine durch den Urin ausgestoßen waren. 2. Catilina: Catilina, von vornehmer Abstammung, war ein Mann von großer Geistesund Körperkraft, aber von böser und verkommener Anlage. 3. Zwei Feinde Roms: Critognatus besaß hohes Ansehen bei den Arvernern. Indutiomarus war von feindseliger Gesinnung gegen die Römer. 4. Miltiades: Miltiades war von königlicher Würde, obwohl er diesen Namen (König) nicht trug.
9:
1. Einem Freund, der sagte „Laß uns, Demonax, in den Tempel des Äskulap gehen und für meinen Sohn beten!", antwortete jener: „Glaubst du etwa, daß Äskulap schwerhörig ist, wenn er (uns) nicht auch hier hören kann, wenn wir beten?" 2. Als ein gewisser Herodes traurig war, weil sein Sohn Pollux (noch) vor der Pubertät gestorben war, und befahl, daß für jenen ein Wagen angespannt werde und Pferde dabeistehen wie für einen, der aufsteigen will, und daß jenem Essen vorbereitet werde, da sagte Demonax, der hinzutrat: „Ich bringe dir einen Brief von Pollux". Als aber jener erfreut war und glaubte, daß auch Demonax ihm in seinem Leiden beistehe (zu Hilfe komme) und sagte: „Was, mein Demonax, fordert denn Pollux?", da sagte der: „Er macht dir Vorwürfe (klagt dich an), daß du dich noch nicht auf den Weg zu ihm machst (daß du noch nicht zu ihm weggehst)". 3. Der gleiche Demonax sagte auch, als er zu einem Mann kam, der sehr viel Schmerz empfand wegen des Todes seines Sohnes, er sei ein Zauberer und er könne die Seele des Sohnes für ihn herausrufen, wenn er ihm drei Menschen nenne, die (noch) niemals jemanden verloren hätten. Als jener aber stark zögerte (denn er hatte niemanden, den er als einen solchen Menschen hätte bezeichnen können), sagte er: „Dann glaubst du, daß du allein Unerträgliches ertragen (aushalten) mußt, obwohl du keinen siehst, • der von Schmerz frei ist?"
Cursus Continuus - Repititio Generalis 33-36
1. Es wird gesagt, daß Romulus und Remus von einer Wölfin gerettet worden sind./ Man sagt, daß .../Romulus und Remus sollen ... gerettet worden sein/ Angeblich wurden Romulus und Remus ... gerettet. 2. Remus scheint den Romulus durch gewisse Worte verletzt zu haben./ Es scheint, daß .../Anscheinend hat ... 3. Es wird gesagt, daß Romulus aus diesem Grund den Remus umgebracht hat/Man sagt, daß .../Romulus soll .../ Angeblich brachte ... 4. Es wird gesagt, daß Romulus später die Mädchen der Sabiner mit List geraubt hat. Romulus soll .../ Angeblich raubte ... 5. Jene Mädchen scheinen aber von Liebe zu den römischen jungen Männern erfaßt worden zu sein./Es scheint aber, daß .../Anscheinend sind .../Jene Mädchen aber wurden, wie es scheint, ... erfüllt.
1:
1. Es ist überliefert, daß Homer blind war (Homer soll blind gewesen sein); aber wir sehen seine anschauliche Darstellung. 2. Denn welche Gegend, welcher Platz Griechenlands, welche Form von Kampf ist (von Homer) nicht so ausgemalt worden, daß er bewirkt hat, daß wir das, was er selbst nicht gesehen hat, sehen?
2:
1. volunt. Die Dichter wollen entweder nützen oder erfreuen. 2. volentem. Die Göttersprüche führen den, der will, den, der nicht will, reißen sie mit sich fort (schleppen sie weg). 3.fer. Trage mit Gleichmut, was auch immer sich ereignet (alles, was sich ereignet). 4. quicquid. Nicht alles, was uns durch seinen Glanz beeindruckt (gefangennimmt), ist Gold. 5. quaecumque. Alles, was du an anderen tadelst, solltest du auch selbst meiden. 6. vult. Wer auch immer (Jeder, der) die Skylla (ver)meiden will, wird in die Charybdis hineingeraten. 7. malebat. Caligula wollte lieber gefürchtet (werden) als geliebt werden. 8. quemquam. Kaiser Titus soll geschworen haben, daß er eher zugrundegehen werde als daß er irgendeinen von den Bürgern zugrunderichte. 9. noluit. Regulus wollte das den Feinden gegebene Ehrenwort nicht brechen (verletzen).
3:
1. Auch wenn die Kräfte fehlen (sollten): die Kühnheit wird sicher Lob (Ruhm) bringen. In großen Dingen ist es genug, (auch nur/wenigstens) gewollt zu haben. 2. Weil das, was du willst, nicht geschehen kann, solltest du das wollen, was du kannst.
4:
1. spe victoriae oblata: cum spes victoriae oblata esset. Die römischen Soldaten zogen sich, als/weil sich Hoffnung auf einen Sieg bot, nicht zurück, sondern traten tapfer den Feinden entgegen. 2. nuntio cladis Cannensis allato: cum nuntius cladis Cannensis allatus esset. - desperantes: qui/quod desperabant. Nachdem die Nachricht von der Niederlage bei Cannae überbracht worden war, suchten viele Römer, die die Hoffnung auf Rettung des Staates aufgegeben hatten, den Tod. 3. Civitate Romana feminis carente: quod ... civitas carebat/ cum ... careret; dolo adhibito: cum dolum adhibuissent. Als (Weil) der römische Staat keine Frauen hatte, entführten die Römer dadurch, daß sie eine List anwendeten, die jungen Mädchen der Sabiner in ihre Häuser. 4. Saguntini ... ab Hannibale oppugnati: Saguntini... cum oppugnarentur/quod... oppugnabantur. Weil (Als) die Saguntiner, die Bundesgenossen der Römer, von Hannibal belagert wurden, baten sie die Römer, ihnen Hilfe zu bringen. Die Römer aber brachten ihnen zu spät Hilfe.
5:
Ohne Bindevokal: fero, fers,fert, fertis, fer, ferte,ferto,fertote.
6:
1. Wir bringen den Freunden Hilfe. 2. Du trägst Holz in den Wald. 3. Mir bietet sich eine Gelegenheit. 4. Lykurg schuf (brachte ein) die Gesetze der Spartaner. 5. Äneas wurde durch einen Sturm an die Küste Afrikas verschlagen.
7:
1. cum mit Konj. Cicero, der aus dem Exil nach Rom zurückkehrte, wurde von einer ungeheuren Menge von Bürgern begrüßt, obwohl er lange Zeit von der Stadt weggewesen war. 2. cum mit Konj. Cäsar soll gerufen haben: „Der Würfel ist gefallen!", als er im Begriff war, den Rubikon zu überschreiten. 3. postquam/ si Nachdem Alexander von seinen Freunden gefragt worden war: „Wirst nicht auch du in Olympia kämpfen?", antwortete er: „Ich würde kämpfen, wenn dort Könige mit Königen kämpften".
8:
1. cum 2. quamvis 3. postquam 4. simulatque 5. ubi; cum.
1. Caligula sagte, daß er die Lasten sowohl eines Kaisers als auch eines Vaters weder tragen könne noch wolle, als ihm eine Tochter geboren wurde. 2. Aber er schenkte auch gern einige Tage hindurch dem Volk Geld, obwohl der römische Staat sich in einer drückenden Notlage befand (von großer Not bedrückt wurde). 3. Man sagt, Caligula habe ungefähr folgendes gerufen: „Denke daran, daß mir alles gegenüber allen erlaubt ist", nachdem er von seiner Großmutter Antonia streng ermahnt worden war. 4. „Wenn doch das römische Volk (nur) einen einzigen Hals hätte", pflegte Caligula zu sagen, sobald ihm in den Sinn kam, von wie feindlicher Gesinnung gegen ihn das römische Volk war. 5. Sobald er seine Frau erblickte, sagte Caligula: „Auch ein so schöner Nacken wird mit dem Schwert abgeschlagen werden, wenn ich es befehle".
9:
Lösungen (von oben beginnend im Uhrzeigersinn): Hilfe wird gebracht werden; du bringst; du solltest bringen; du brachtest; er/sie/es brachte; du wirst bringen; wird gebracht; sie haben gebracht; ist gebracht worden/wurde gebracht; bring(e); als gebracht worden war; du würdest bringen; war gebracht worden; er/sie/es hätte gebracht; sie hatten gebracht.
10:
1. Wollen wir hoffen (laßt uns hoffen), was wir wollen, aber laßt uns tragen, was sich ereignet (was passiert). 2. Während (Indem/ Dadurch, daß) die Menschen lehren, lernen sie. 3. Nicht wollend, (aber doch unfreiwillig) wollend. (Sinn: Manchmal muß man Dinge „wollen", die man eigentlich gar nicht will). 4. Man sagt, daß der Kranke Hoffnung hat, solange er Atem hat. 5. Es gibt nichts, was ich lieber wollte als daß ich angenehm (beliebt) bin und (auch) dafür gehalten werde.
11:
Gliedsatz vorzeitig: 1, 2.
Gliedsatz nachzeitig: 3, 5.
Gliedsatz gleichzeitig: 4.
1. Als Scipio sich vorbereitet hatte, mit Hannibal um den Sieg zu kämpfen, faßten in Rom alle neue Hoffnung. 2. Sobald Scipio den Hannibal besiegt hatte, freuten sich fast alle Römer. 3. In Rom warteten alle (solange), bis Scipio als Sieger in die Stadt zurückkehrte. 4. Als die Karthager ohne Führer waren (Hannibal war nämlich besiegt), waren die Römer frei von Gefahren. 5. Hannibal floh aus Afrika, bevor die Römer Karthago zerstörten.
12:
1. Sobald der junge Mann jene erblickt hatte, überlegte er folgendes bei sich: 2. „Diese Gelegenheit, die sich mir anbietet, werde ich nicht vorübergehen lassen; ich werde dem Mädchen, auch wenn sie es (das) nicht will (wollen wird), einen Kuß geben". 3. Nachdem er das Mädchen gefragt hatte, woher sie sei, traf es sich für den jungen Mann gut, daß ihm fast alle Männer und Frauen dieses Dorfes bekannt waren. 4. „Kennst du zufällig die Tochter des Septimius?". 5. „Sicher, denn wir sind Nachbarinnen. Willst du mir irgendetwas übergeben, damit ich es der Freundin (zurück)bringe?" 6. Ich möchte, daß du jenen Kuß, den ich dir gebe(n werde), deiner Freundin (über)gibst". 7. „Auch wenn ich gern tue, was auch immer du willst, wird es dennoch besser sein, wenn du jenen Kuß meinem Esel gibst; jener nämlich wird (schon) im Dorf sein, bevor ich meinen Weg beendet habe". 8. Scheint jenes Mädchen nicht klug gewesen zu sein?
13:
ingenium ist keine Konjunktion; demonstra ist kein Nominativ Singular eines Substantivs der a- Deklination; sermonum ist Genitiv Plural, nicht Akkusativ Singular wie die anderen Wörter; spe ist kein Imperativ; origo ist kein Ablativ.
Cursus Continuus - Repititio Generalis 37-40
Übersetzung S. 207 oben:
die Begierde zu haben - Geld zu haben - möglichst viel Geld zu haben. Zu sehen - etwas zu sehen - etwas Angenehmes zu sehen. Der Plan auszuwandern - in ein anderes Land auszuwandern - Italien zu verlassen. Die Schnelligkeit im (beim) Reden - auf Fragen zu antworten - beim Antworten und Handeln. Die Möglichkeit (Fähigkeit) des Sprechens (zu sprechen) -. gut zu sprechen (reden) - zum Hierbleiben oder zum raschen Gehen - zur Erkenntnis. Die Gelegenheit zum Sieg(en) - sich selbst zu besiegen - nach Griechenland zu fahren - die Freunde um Rat zu fragen. Die Art und Weise zu schreiben und zu denken - zu leben (des Lebens) - glücklich zu leben (eines glücklichen Lebens). Die Art und Weise, die beim Sprechen angewandt worden ist. Zeit zum Reden (zu reden) - (sich) aufzuhalten - lange zu verweilen (eines langen Aufenthaltes) - der Rede ein Ende zu machen (die Rede zu beenden). Hoffnung auf Rückkehr (zurückzukehren) - auf baldige Rückkehr (bald zurückzukehren) - auf baldige Rückkehr in die Heimat (bald in die Heimat zurückzukehren).
Übersetzung S. 208 unten:
Durch die Lektüre eines Buches - durch die Lektüre eines Buches - zur Lektüre von Büchern - Gesandte schicken, um Frieden zu erbitten - Gesandte schicken wegen des Abschlusses eines Friedens- und Freundschafts(pakts) - die Möglichkeit, eine Sache gut auszuführen - beim Fassen von Beschlüssen - um Hilfe zu leisten - zur Beschlußfassung - um Anstrengung zu ertragen - um Gewalt zu ertragen - um Unglücksfälle zu ertragen - bei der Vollendung einer Brücke.
1. Ich bemühe mich, einen Brief zu schreiben. 2. Um einen Brief zu schreiben, sitze ich hier. 3. Die Möglichkeit, Bücher zu lesen, ist mir angenehm. 4. Durch die Verteidigung von Freunden (Dadurch, daß du Freunde verteidigst), wirst du dir großen Ruhm erwerben. 5. Der Plan, Italien aufzusuchen, wurde gebilligt. 6. Jetzt ist Gelegenheit, gute (große) Taten zu vollbringen.
1:
1. Nichts ist beim Reden wichtiger, als daß der Zuhörer dem Redner gewogen ist.t. 2. Gib dem nach, der sich sträubt; durch Nachgeben (Nachgiebigkeit) wirst du als Sieger weggehen. 3. Cäsar erwarb sich durch Geben und Helfen Ruhm, Ceto dadurch, daß er nichts verschenkte.
2:
1. novae urbis condendae oder condendi novam urbem. Schon lange schien Nero den Ruhm der Gründung einer neuen Stadt zu suchen. 2. urbis delendae oder urbem delendi. Deshalb vermutete das Volk nach dem Brand, daß Nero selbst den Plan gefaßt habe, die Stadt zu zerstören. 3. rumoris opprimendi causa. Um das Gerücht zu unterdrücken, klagte Nero die Christen wegen jenes Verbrechens an und ließ viele von ihnen auf sehr grausame Weise töten. 4. urbis Romae renovandae oder urbem Romam renovandi. Später faßte Nero den Plan, die Stadt Rom zu erneuern. 5. onera nonferenda. Das Volk aber mußte unerträgliche Lasten tragen. 6. tempus opera perficiendi oder tempus operum perficiendorum. Deshalb wurden Belohnungen ausgesetzt und die Zeit zur Vollendung der Bauwerke wurde begrenzt. 7. rerum bene gerendarum oder res bene gerendi. In der Tat ließen die Bürger die Gelegenheit nicht vorbeigehen, große Dinge zu schaffen.
3:
1. Im Jahre 64 (n. Chr.) brannte die Stadt Rom. 2. Dieses Unglück war schwerer und schrecklicher als alle (Unglücksfälle), die dieser Staat durch die Gewalt der Feuersbrünste zustießen. 3. Nero, der sich im Atrium aufgehalten hatte, kehrte nicht früher in die Stadt zurück, als bis sich das Feuer seinem eigenen Haus näherte. 4. Das Volk aber vermutete, daß ihm dieses Unglück durch die Schuld Neros zugestoßen sei und wurde deshalb von heftigem Zorn gepackt. 5. Daraufhin öffnete Nero dem Volk, das sich entrüstete, seine eigenen Gärten und ließ Behelfsgebäude errichten. 6. Man hörte auch Stimmen (von Leuten), die sich darüber entrüsteten, daß Nero das Feuer geplant habe und in Erinnerung an das Ende Trojas von einem hohen Turm aus die brennende Stadt betrachtet habe. 7. Weil die Bürger aber fürchteten, daß das Feuer wieder ausbreche, verließen sie die Stadt. 8. Nero allerdings, der dem unglücklichen einfachen Volk eine große Menge Geld gespendet hatte, befahl, daß die Stadt so schnell wie möglich erneuert werde. 9. Zugleich baute er für sich jenes berühmte „Goldene Haus"; und in der Tat war kein Gebäude schöner als jenes Haus Neros.
4:
XV XVIII XXVIIC XXXIII XXIX CCCXCVIII MCMI MMM
5:
M: Was willst du über die Stadt Rom wissen?
H: Ich will wissen, wieviele Aquädukte es in Rom gegeben hat.
M: Es waren 11, andere aber glauben, daß es 14 gewesen seien (sind).
H: In welchem Jahre ist der erste Aquädukt erbaut worden?
M: Im Jahr 441 nach Gründung der Stadt hat Appius Claudius Caecus die Aqua Claudia erbaut, weil er die Bevölkerung reichlich mit Wasser versorgen (der Bürgerschaft eine Menge Wasser geben) wollte.
H: Ich möchte hören, wie lang dieser Aquädukt gewesen ist.
M: Ungefähr 60 Meilen.
H: Und wie viele Gebäude gab es in Rom?
M: In Rom gab es 1797 Häuser, in denen die Reichen wohnten, (und) 6602 Wohnblöcke, in denen das einfache Volk wohnte.
6:
1. Ich halte mich bei dir auf, um zu gratulieren. 2. Sei nicht entrüstet über das kleine Geschenk. 3. Ich habe versucht, dir nichts Großes, aber, wie ich hoffe, Angenehmes zu schenken. 4. Ich hoffe sehr, daß ich durch meine Gabe dich erfreuen werde, ich hoffe, daß ich Angenehmes geschenkt habe. 5. Denn ich habe nicht die Möglichkeit, Großes zu schenken. 6. Trotzdem habe ich alles unternommen, und ich werde es immer unternehmen, daß ich dein Freund (in deiner Freundschaft) bleibe. 7. Aber jetzt will ich dich nicht länger aufhalten; ich wünsche, daß du dich gern an mich erinnerst. Lebe wohl!
7:
1. Wer hat (hätte) nicht gehört, daß der Dichter Ovid seinen Altersgenossen dadurch überlegen war, daß er sehr schöne Verse mit größter Leichtigkeit (sehr leicht) schrieb. 2. Nicht einmal sein Vater konnte den jungen Mann dazu veranlassen, nützlichere Dinge zu vollbringen, obwohl er durch häufige Ermahnungen und durch die Prophezeiung eines bösen (schlimmen) Schicksals ihn immer wieder zu überzeugen versuchte. 3. „Gib dich nicht damit ab, keineswegs nützliche Dinge (unnützes Zeug) zu treiben. 4. Du solltest dich um die Erfüllung deiner Pflichten bemühen. 5. Ich wollte, du würdest es nicht unternehmen, Verse zu schmieden. 6. Wenn du weitermachst, Verse zu schreiben, wirst du dir die Ehren, die man anstreben muß, nicht verschaffen". 7. Trotzdem erwarb sich Ovid durch seine Verse so großen Ruhm, daß seine Werke, in denen unter anderem Vorschriften (Anweisungen) für das Komplimentemachen, für das Küssen und für das Lieben dargestellt werden (in denen ... vor Augen gestellt werden), immer noch sehr gerne gelesen werden. 8. Aber es ist wahrscheinlich, daß dem Kaiser Augustus die Gedichte Ovids nicht gefielen, weil sie geeignet erschienen, die Sitten zu verderben. 9. Deshalb wurde Ovid aus Rom verbannt.
Aufgaben zum Text:
Quis non audivit Ovidium poetam praestitisse
Subj. Präd. AcI
b) dadurch, daß er sehr schöne Verse schrieb, oder durch das Schreiben sehr schöner Verse.
c) saepe monendo: durch häufige Ermahnung oder: dadurch, daß er ihn oft ermahnte. Entsprechend: durch Androhung eines schlimmen Geschicks oder: dadurch, daß er ihm ein schlimmes Schicksal voraussagte.
d) verneinter Befehl (ne und Konjunktiv Perfekt).
e) Anweisungen, wie man Komplimente macht.
f) Adverbiale: Satz l (scribendo), Satz 2 (ad res ... perficiendas) (monendo) (augurando), Satz 8 (ad corrumpendos mores), Objekt: Satz 3 (rebus ...perficiendis), Satz 4 (officiis explendis), Attribut: Satz 6 (honores petendos), Satz 7 (blandiendi) (amandi).
8:
Jemand antwortete auf die Frage, wie es komme, daß, wo doch die Kunst zu befehlen bei weitem die schwierigste (Kunst) von allen sei, trotzdem alle zu befehlen wünschten: „Das geschieht aus dem Grund, weil die, die nicht zu befehlen wissen, für dumm gehalten werden, es aber niemanden gibt, der sich selbst dumm vorkommt."
9:
cupiditas largiendi - largiendo - largitur - largitus/-a est- si largiti/-ae eritis - largientes - largiaris - largirentur -largiti/-ae essemus - si largitus/-a eris - largiemur - largior.
10:
bello confecto: nach Beendigung des Krieges - als/nachdem/weil der Krieg beendet (worden) war - als ... sie den Krieg beendet hatten. - hac re nuntiata: nach/wegen/trotz der Bekanntgabe dieses Ereignisses - als/nachdem/weil/obwohl dieses Ereignis gemeldet (worden) war ... als er/sie ... gemeldet hatte(n). - his rebus cognitis: aufgrund dieser Informationen/nachdem diese Ereignisse zur Kenntnis genommen waren - nachdem er/sie ... erfahren hatte(n). - quo nuntio accepto: nach Empfang dieser Nachricht - als/nachdem/obwohl/weil er/sie diese Nachricht erhalten hatte(n), - his litteris datis et acceptis: durch die Absendung und den Empfang dieses Briefes/wegen der Absendung ..., - als/nachdem/weil/obwohl der Brief geschrieben/abgesandt und in die Hand des Empfängers gelangt (empfangen worden) war. - litteris lectis: nach der Lektüre des Briefes - als/nachdem/weil er/sie den Brief gelesen hatte(n). - magnis praemiis acceptis: nach dem Empfang/wegen des Empfangs großer Belohnungen - nachdem/weil er/sie große Belohnungen erhalten hatte(n). - rebus bene gestis: Wegen/nach Vollendung großer Taten - weil/nachdem/als er/sie große Taten vollendet hatte(n). - regno occupato: nach Übernahme der Herrschaft - als/nachdem/weil/obwohl er/sie das Königreich in Besitz genommen hatte. - dolo adhibito: durch/nach/wegen/trotz Anwendung einer List - dadurch, daß/nachdem/weil/obwohl er/sie eine List angewandt hatte(n). - omni spe abiecta: nach dem Verlust/wegen des Verlustes jeder Hoffnung/ als/nachdem/weil/obwohl er/sie jede Hoffnung verloren hatte(n). - misso senatu: nach Entlassung des Senats - nachdem der Senat entlassen (worden) war - nachdem er/sie den Senat entlassen hatte(n). - deliberata re: nach Überdenken der Angelegenheit - nachdem er/sie die Sache überlegt hatte(n).
11:
Lösung: 1B, 2D, 3A, 4C.
1. Wohin werden wir in den Ferien fahren (gehen)? Bei der Auswahl des Ortes muß nämlich Zeit und Sorgfalt aufgewendet werden. 2. Ergibt sich denn in den Ferien nicht die Möglichkeit, seine Gesundheit wiederherzustellen? 3. Sicher. Sind aber denn Vater und Mutter nicht sehr daran interessiert, sich fortzubilden (den Geist zu üben) und sich mit Kunst zu beschäftigen (die Künste zu pflegen)? 4. Endlich fassen alle einstimmig den Plan, Italien aufzusuchen.
Cursus Continuus - Repititio Generalis 41-44
Übersetzung S.229 oben:
Alle müssen Sorgfalt anwenden - die Gelegenheit darf nicht ausgelassen werden (man darf die Gelegenheit nicht auslassen) - das müßt ihr voraussehen - man braucht nichts zu fürchten - man muß zugeben - man darf nicht fordern - ich muß mich noch mehr beeilen - es ist erstaunlich (man muß sich wundern) - es mußte gehandelt werden (man mußte handeln) - es ist nicht erstaunlich (man braucht sich nicht zu wundern/man darf sich nicht wundem). l. Man muß in allen Angelegenheiten Maß halten. 2. Man wird mit List kämpfen müssen. 3. Gefahren dürfen nicht geringgeschätzt werden. 4. Die Griechen mußten mit den Thrakern oft kämpfen. 5. Jeder muß sich sein eigenes Urteil bilden (gebrauchen). 6. Epaminondas sagte dem Meneklides: „Wenn ihr die führenden Leute Griechenlands (das führende Volk Griechenlands) sein wollt, müßt ihr euch im Heerlager aufhalten („das (Militär-)Lager benützen"), nicht in der Ringschule".
1:
Dativobjekt: Satz 1,3.4,5,8. Prädikatives Nomen: Satz 6,9. Adverbiale zur Bezeichnung des Zweckes: Satz 2,7 (auxilio).
1. Viele Athener waren dem Sokrates nicht gut gesinnt (gewogen). 2. Die Richter machten dem Sokrates zum Vorwurf, daß er die jungen Männer verderbe und neue Götter einführe. 3. Seine Ehefrau Xanthippe sorgte für Sokrates möglichst gut. 4. Dennoch beschimpfte sie den Sokrates oft; und nicht ohne Grund: 5. Um Geld nämlich kümmerte sich Sokrates nicht viel. 6. Deshalb besaß Sokrates (auch), nicht viel Geld. 7. Als er im Gefängnis war, kamen dem Sokrates seine Freunde zu Hilfe; alles war nämlich von ihnen zur Flucht vorbereitet (worden). 8. Trotzdem überredeten die Freunde Sokrates nicht zu fliehen. 9. Kaum jemand war dem Sokrates an Weisheit überlegen. 10. Trotzdem mußte Sokrates viele Ungerechtigkeiten ertragen.
2:
multos dies: wie lange? amor patriae: wozu/ zu wem/wem gegenüber? Romae: wo? in urbem: wohin? gaudere domina iusta: worüber? laetus donis: worüber?/warum? praestare sapientia: worin/in welcher Hinsicht übertreffen? Romam: wohin? magno cum labore: womit?/unter welchen Umständen?/auf welche Weise? aequare virtute: worin?/woran?/in welcher Hinsicht?/auf welche Weise? alios multo superare: um wieviel? paucis diebus post: um wieviel? nemini cedere: wem? amor matris: zu wem?/wem gegenüber? Corintho: woher? gladio vulnerare: womit?/wodurch? vino se implere: womit?/ wodurch? plenus vini: voll wovon? multo maior: größer um wieviel? in urbe: wo? proximo die: wann? precibus potentes movere: womit?/wodurch?
3:
persequens, persecutus, persecuturus; gratulans, gratulatus, gratulaturus; largiens, largitus, largiturus; morans, moratus, moraturus; pollicens, pollicitus, polliciturus; sequens, secutus, secuturus; hortans, hortatus, hortaturus; loquens, locutus, locuturus; indignans, indignatus, indignaturus; conans, conatus, conaturus; utens, usus, usurus; moliens, molitus, moliturus; Ingrediens, ingressus, ingressurus; confidens, confisus, confisurus.
4:
Aufgaben zum Text: a) sollen b) auf seine Zeit als Konsul an der Spitze des Staates c) Satz 6: corpus exercendum est... afficiendum est: Gerundivum als Prädikatsnomen. In perficiendis negotiis et in labore perferendo: Gerundiv in präpositionaler Verbindung. Satz 9: ratio expetenda est: Gerundiv als Prädikatsnomen. ratio decernendi ... decertandi audacia: Gerundium als Attribut. d) ratio decernendi: Vernünftige Überlegung/Vernunft/kühles Blut beim Entscheiden.
1. Jenes ist das Beste: Es sollen die Waffen der Toga (Kleidung des Bürgers im Frieden) weichen / Es sollen die Waffen (an Bedeutung) hinter Leistungen für den Frieden zurückstehen, der Siegeskranz soll dem (zivilen) Ruhm Platz machen. 2. Um nämlich andere Leute zu übergehen (um gar nicht von anderen Leuten zu reden): Während ich (wir) den Staat lenkte(n), wichen da nicht auch die Waffen der Toga?/Standen da nicht die Waffen zurück hinter der Toga? Welcher Triumph ist mit diesem Ruhm gleichzusetzen (zu vergleichen)? 3. Es sind also die bürgerlichen Tugenden nicht geringer (weniger wert) als die militärischen. 4. Auf diese (nämlich die bürgerlichen Tugenden) muß sogar mehr an Mühe verwendet werden als auf jene. 5. Überhaupt wird jene Vollkommenheit (das sittlich Gute), nach der wir suchen, durch geistige, nicht durch körperliche Kräfte erreicht. 6. Trotzdem muß (auch) der Körper trainiert und so ausgestattet werden, daß er der vernünftigen Planung („Vernunft und Planung") bei der Vollendung von Taten und beim Ertragen von Anstrengungen gehorchen kann. 7. Das sittlich Gute aber liegt ganz in der Bemühung und in der Vernunft des Geistes. 8. Dabei (sc. beim Erreichen des honestum) bringen nicht weniger Nutzen diejenigen, die im Frieden an der Spitze des Staates stehen als diejenigen, die Krieg fuhren. 9. Deshalb muß in höherem Maße angestrebt werden die vernünftige Planung beim Beschließen als die Verwegenheit (Kühnheit) im Kampf bis zur Entscheidung.
5:
Über fremde Völker herrschen - einen Angeklagten wegen eines schrecklichen Verbrechens verurteilen - an Flucht denken - in der ganzen Stadt Spazierengehen - von Sorgen frei sein - sich um fremde Geschäfte kümmern - dem Angeklagten zum Vorwurf machen - den Konsul anklagen (zum Angeklagten machen) - den Freund um Hilfe bitten (vom Freund Hilfe erbitten) - sich lange nach dem Frieden sehnen - die Senatoren nach ihrer Meinung fragen - auf Freunde warten - Schmerz empfinden über eine schändliche Tat - sich über allzu heftige Worte entrüsten (empören) - vor dem Krieg schaudern - nach nützlichen Dingen streben - für die Freunde sorgen - ein Geschenk um wenig Geld kaufen - eine Frau von außerordentlicher Begabung - ein Mädchen von außerordentlicher Schönheit - im Kampf siegen - auf der Via Appia reisen - auf den Sieg hoffen - zum Sieg beglückwünschen - sich an das Orakel wenden - im Gedächtnis behalten.
6:
Genitiv: oblivisci, misereri (Mitleid haben), interest (aber: mea ... interest).
Dativ: consulere (sorgen für ...), invidere, praestare (übertreffen), parcere, interesse, maledicere, studere (sich bemühen um), persuadere.
Akkusativ: effugere, fallit (es entgeht), ulcisci (sich rächen an/für ...), recordari (sich erinnern an), vetare, indignari (sich entrüsten über), sequi, iubere (befehlen), adiuvare (helfen), horrere, mirari (sich wundern über), decet.
Ablativ: abundare, egere, uti, carere, vacare, privare, abstinere.
7:
agere - accipere - componere - diripere -fallere - loqui - mittere - miscere -proficis-ci -fulgere - affigere — afficere - confiteri - deferre - conquirere - uti -ferre.
8:
Quintus Metellus hat in der Rede, die er als Leichenrede (letztes Lob) für seinen Vater Lucius Metellus hielt, den Konsul, Diktator, Befehlshaber der Reiterei, der sehr viele Elefanten aus dem Ersten Punischen Krieg im Triumphzug mitgeführt hatte, schriftlich hinterlassen, daß dieser (Lucius Metellus) zehn Dinge, die im höchsten Maße wünschenswert seien, erreicht habe. Er habe nämlich gewollt, daß er der erste Kriegsheld sei, der beste Redner, der tapferste Feldherr, daß unter seinem Oberbefehl die bedeutendsten Taten ausgeführt würden, daß er die höchste Ehre erhalte, sehr weise (von höchster Weisheit) sei, als der angesehenste (höchste) Senator gelte, viel Geld auf gute Art bekomme (finde), viele Kinder hinterlasse, der Berühmteste im Staat sei. Das alles sei ihm gelungen, sagte Quintus Metellus.
9:
1. ... adoptatus est; nam pater eius mortuus erat; pater enim ...; ... quod pater ... mortuus erat; cum ... mortuus esset, patre mortuo; propter patris mortem.
2. ...factus est Marcus; nam ... placebant; ... quod/quia ... placebant; cum ... placerent.
3. Nam ... spem habebat; quod/quia ... habebat; cum ... haberet; Marco multi honores ab Hadriano magnam spem in eo habente tributi sunt.
4. ... imperaturum esse; nam ... educatus erat; quod/quia ... erat; cum ... educatus esset; Romani sperabant eum philosophia, litteris, artibus bene educatum iuste ... imperaturum esse.
5. ... spemposuerant; nam/quia/quod... orta sunt; cum ... orerentur; bellis subito ... ortis.
6. ... erat; nam/quia/quod... erat; cum ... esset.
10:
1. (1,21): Du, der du eben erst als Bettler in die Stadt kamst, wirst Arzt, nachdem du deinen Namen (nur) ein wenig geändert hat. Du gibst dem Kranken Heilmittel, der Kranke reicht dir (dafür) Geld (Gold): Du behandelst seine Krankheit, er die deine.
2. (1,48): Fürs Vaterland zu sterben mag süß (angenehm) sein und ehrenvoll; ich glaube, daß für das Vaterland zu leben süßer (angenehmer) ist.
3. (1,107): Nicht böse ist Fortuna: Sie ist für alle gleich, für alle ist sie (nur) eine: Hoffnung gibt sie den Armen, den Reichen (gibt sie) Angst. (Sinn: Das Schicksal ist ganz neutral gegenüber arm und reich; jeder bekommt von ihm etwas - der eine freilich etwas Gutes, der andere etwas Schlechtes.)
4. (1,43): Dein Wissen ist nichts, wenn nicht ein anderer weiß, daß du (etwas) weißt.
5. (3,72): Die Vernunft ist die Königin und die Natur ist die Mutter aller Dinge: Denn die Natur bringt die Dinge hervor, die Vernunft lenkt (leitet) sie.
6. (3,93): Die Tugend liegt nicht in den Worten, sondern sie zeigt sich im Handeln („hängt an Fakten"); Fakten, nicht nur Worte, sind Hoffnung, Liebe und Treue (Glaube).
11:
Ich beweise, daß die Lage der Menschen außerhalb der Gesellschaft der Bürger nichts anderes ist als ein Krieg aller gegen alle, und (ich beweise,) daß in diesem Krieg alle ein Recht gegenüber allen haben: Der Mensch ist für den Menschen ein Wolf. Alle Menschen wollen aus ihrem unglücklichen Zustand heraus durch den Zwang ihrer Natur, sobald sie jenes Unglück eingesehen haben. Das aber kann nicht geschehen, außer wenn alle von ihrem eigenen Recht gegenüber allen sich trennen durch Schließen von Verträgen.
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